Wer hat die schönste Kuh im Stall?

Landeswettbewerb der ÖJV
Beim Vorführwettbewerb der Jungzüchter Niederösterreich am 16. Februar in Melk wird das schönste Kalb gekrönt.

„Sauber und gepflegt müssen die Tiere sein, die Klauen geschnitten, und das Halfter ordentlich angelegt. Und Achtung auf den Gleichschritt und die Beinstellung beim Stehen“, erklärt Michael Pfaffenbichler, Vorstandsmitglied der Österreichischen Jungzüchtervereinigung (ÖJV). Denn beim Vorführ- und Typwettbewerb wird ganz genau darauf geachtet, welcher Jungzüchter mit seinem Kalb die stimmigste Darbietung abliefert.

Rund 200 Jungzüchter aus ganz Niederösterreich werden am 16. Februar in der Berglandhalle (Bezirk Melk) gegeneinander antreten und ihr Händchen im Umgang mit den Tieren unter Beweis stellen. Die Besten dürfen einen Monat später zum Bundesentscheid fahren.

Wer hat die schönste Kuh im Stall?

Michael Paffenbichler ist heute Vorstandsmitglied der Österreichischen Jungzüchtervereinigung.

Der 23-jährige Michael Pfaffenbichler war selbst bereits einige Male beim Landeswettbewerb dabei. Seinen größten Erfolg verzeichnete er 2013, als er den zweiten Platz beim Bundeswettbewerb holte: „Ich trat damals mit meiner Kälbin Lea an. Ich fühlte mich, als hätte ich die Formel eins gewonnen.“

Wer sich Jungzüchterprofi nennen will, muss dafür eine eigene Ausbildung absolvieren.

Tierischer Unterricht

Junge Landwirte ab 18 Jahren lernen dabei den richtigen Umgang mit dem Tier, über die Persönlichkeitsbildung und die Geburt der Kälber, aber auch Module der Agrarpolitik und des Konfliktmanagements stehen auf dem Programm. „Letzteres ist vor allem bei der Übergabe von Familienbetrieben nicht unwesentlich“, meint Projektleiterin Johanna Prodinger. Seit 2008 wird die Ausbildung angeboten. Seitdem wurden mehr als 700 Teilnehmer aus ganz Österreich verzeichnet.

Wer hat die schönste Kuh im Stall?

Bereits im jungen Alter wird den Nachwuchs-Jungzüchtern der richtige Umgang mit dem Tier beigebracht.

Den richtigen Umgang mit dem Tier kann man nie früh genug erlernen, findet Pfaffenbichler. Deshalb bieten die Jungzüchter auch Feriencamps für Acht-bis 14-Jährige an: „Die Kinder verbringen vier Tage mit uns in der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Hohenlehen und erlernen spielerisch, wie man mit einer Kuh umgeht.“

Kuh Lea ist übrigens immer noch am Hof von Pfaffenbichler zu Hause und hat seit ihrem Sieg 2013 mehr als 45.000 Liter Milch produziert.

Mehr Informationen finden Sie bei der Österreichischen Jungzüchtervereinigung.

Kommentare