Warum für die Bauern in NÖ nun der Strom billiger werden soll

Der Bodenstreit sorgt seit Monaten für Differenzen zwischen dem österreichischen und dem ungarischen Erntezeit.
Die EVN bietet ab Juli einen Agrar-Tarif an, nachdem der Druck aus der Politik immer größer geworden ist.

Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) hielt mit seiner Kritik an der EVN nicht hinter dem Berg: Er könne selbst rechnen und sehe, dass bei dem Landesenergieversorger in Sachen Preisbildung einiges schief laufe, sagte Pernkopf vor einigen Wochen zum KURIER.

Es brauche vor allem auch eine Entlastung für die Landwirte, die unter den Energiekosten ganz besonders leiden würden, so der Bauernbund-Obmann.

Verhandlungen

Hinter den Kulissen wurde bereits seit einiger Zeit verhandelt, jetzt zeichnet sich eine Lösung ab. Wie der KURIER erfuhr, wird die EVN ab Juli einen eigenen Agrar-Tarif anbieten. So sieht das Modell im Detail aus:

Angeboten werden soll ein Haupttarif ("Tagstrom") um 17,54 Cent und ein Niedertarif ("Nachtstrom") um 15,13 Cent (Arbeitspreis ist netto für das dritte Quartal bei einjähriger Bindung). Wichtig: Der Agrar-Tarif kann auch ohne Bindung abgeschlossen werden.

Die Niedertarif-Zeiten werden ausgedehnt. Galt dieser in der Vergangenheit von 22 bis 6 Uhr Früh, so wird dieser Zeitraum nun um vier Stunden (20 Uhr bis 8 Uhr morgens) erweitert. Samstag und Sonntag können zur Gänze als Niedertarif gewertet werden, heißt es.

Einen Einstiegsrabatt in der Höhe von zehn Prozent soll es laut Bauernzeitung ebenfalls geben.

 

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