CSI-Methoden gegen Marillentrickser

Mit neuen Waffen rüsten sich die Original Wachauer Marillenbauern für den Kampf gegen Plagiate: Eine Burgenländische Firma erstellt anhand von Isotopen-Analysen in Früchten eine Landkarte, die gestatten soll, die Originale von anderen Marillen zu unterscheiden. „Wenn das funktioniert, sind jetzt auch Anzeigen möglich, sagt der Obmann der Marillenbauern“, Franz Reisinger.
Ein genau definiertes Herkunftsgebiet und alte Sorten kennzeichnen die Original Wachauer Marille, die Europaweit geschützt ist.
Ihr guter Ruf sorgt dafür, dass immer wieder versucht wird, andere Marillen unter diesem Markennamen zu verkaufen. Diese Praxis will der Verein schon lange abstellen. Bisher war es aber schwierig, einen Beweis zu erbringen, der vor Gericht hält. Die dafür nötige Analyse will die Privatfirma Imprint Analytics im Burgenland heuer schaffen.

„Verkaufsstände in der Wachau konnten bis zuletzt gar keine Original Wachauer Marillen anbieten, weil die noch gar nicht reif sind“, sagt Franz Reisinger. Vielfach wird mit Bezeichnungen wie „Marille aus der Region“ oder „heimische Marille“ agiert. Doch das alles ist aus Sicht der Original Marillenbauern ein klares Täuschungsmanöver, weil Gäste in der Heimat der Frucht auch das Original erwarten. „Die Gebinde müssen klar beschriftet sein“, fordert Reisinger.
Wegen der heuer sehr späten Ernte ist nicht einmal sicher, ob das Festival „Alles Marille“ in Krems mit großem Programm am 12. und 13. Juli schon ausreichend Original Wachauer Marillen auftreiben kann. „Es gibt bisher erst minimale Mengen“, meint Reisinger.
"Ich bin sicher, dass wir das hin bekommen“, betont jedenfalls Erni Breith, Obfrau des Veranstalters, der Kremser Kaufmannschaft.
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