NÖ: Viel Gold für den „Meister der fruchtigen Geister“

Ein Mann hält Medaillen und Flaschen mit Destillaten in einer ländlichen Umgebung.
Georg Hiebl aus Haag räumte bei Destillata ab. Einen besonderen Triumph bescherte ihm der Hopfen im Gin.

Die Pracht der blühenden 250 Obstbäume auf den Streuobstwiesen rund um seinen Vierkanter freute Georg Hiebl sehr. Bis sich aber aus den Früchten der Baumriesen edle Schnäpse und Liköre brennen und ansetzen lassen, hat der Mostviertel Top-Brenner noch Zeit. Dafür erntete Hiebl vor wenigen Tagen einen anderen, nämlich einen regelrechten Goldschatz. Bei der diesjährigen Edelbrenner-Olympiade Destillata in Innsbruck erreichte er 28 Medaillen, davon 14 Goldene für Edelbrände und seine Gins.

Als dreifacher Gesamtsieger der Destillata und Träger vieler internationaler Titel freut sich der bodenständige Edelbrenner noch immer über jede Auszeichnung. Dass die Destillata-Jury vier seiner Brände zu den Jahrgangsbesten und darunter seinen Hopfen-Gin zum „Gin des Jahres“ kürte, freut den Mostviertler aber besonders. Der feinherbe Brand mit dem hopfig-würzigen Aroma ist somit der momentane Liebling unter den acht Gin-Sorten, die Hiebl neben den rund 110 Fruchtbränden und Likören sowie Whiskey und Rum in seinem Repertoire pflegt.

Mehrere goldene Destillata-Medaillen mit rot-weißen Bändern liegen auf einem Holztisch.

Medaillenregen bei der Destillata

Der Gin-Hype sei am oberen Limit angekommen, glaubt der Spezialist, der seine Gins natürlich mit Wacholderbeeren und dann noch mit 24 verschiedenen Kräutern verfeinert und ansetzt.

Gemüse-Gins

Kreativität, Können und Risikobereitschaft machen Hiebls Bitterbrände in den Bars zu Stars. Gins mit dem Geschmack nach Gurke, Wassermelone, mit Barrique-Tönen oder eben mit Hopfen-Aroma sind bei Gin-Fans gefragt.

Ein Mann präsentiert Gin-Flaschen und Auszeichnungen der Destillerie Hiebl.

Hiebl im Verkostungsraum

Auf den mit Riesenschritten nahenden Sommer ist der Schnapsbauer vorbereitet: „Gin mit Gurke und Limette erfrischen in den Mixgetränken und sind ein Renner“, verrät er. Hiebl richtet sich regelmäßig persönlich auf den gängigen Trend bei den durstigen Kehlen und feinen Gaumen aus.

Auszeichnungen der Destillata als „Destillerie des Jahres“ in Gold in den Jahren 2006, 2011 und 2013.

Dreimal holte Hiebl bereits den Destillata-Gesamtsieg

Bei den Heimspielen des Star-Klubs Red Bull Salzburg etwa ist er mit seien hochprozentigen Trunken eine Attraktion im VIP-Bereich. Andere Vereine, wie die Black Wings in Linz und SKN St. Pölten oder auch Firmen beziehen bei ihm eigene Klub-Gins. Und jenen für die Wiener Austria färbt Hiebl mittels spezieller Blüten, sogar violett.

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