"Wir wollen im kommenden Jahr die Menge halten, aber ein Wachstum wird es nicht spielen", sagt Geschäftsführerin Doris Ploner. Wie viele andere Unternehmen im Land auch, werden die Käsemacher von der Inflation, den explodierenden Energiekosten und dem Mangel an Verpackungsmaterial geplagt.
Diese Sorgen spiegeln sich auch in einer aktuellen Umfrage wider, die das Linzer Market Marktforschungsinstitut im Auftrag des Landes NÖ durchführen ließ. 500 Unternehmen (ab fünf Mitarbeiter) wurden befragt, das Ergebnis ist recht eindeutig.
Denn als größte Herausforderung für die Zukunft sehen 63 Prozent der Befragten die Entwicklung der Energiekosten, gefolgt vom Mitarbeitermangel (56 Prozent) und der Digitalisierung (ebenfalls 56 Prozent).
Market-Geschäftsführer Werner Beutelmeyer sieht in der drohenden Krise aber auch eine Chance. "Weil es die Innovationskraft nochmals stärken wird", sagt Beutelmeyer.
Kommt ein Schutzschirm für Betriebe?
"Die Sorge ist groß, dass auch nach dem Ende der Wartungen Russland kein Gas oder deutlich weniger Gas nach Österreich und Europa liefern wird. Damit wird die Energiekrise die größte Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich seit dem Zweiten Weltkrieg. Hier brauchen wird dringend Maßnahmen für den kommenden Winter", betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP).
Er kann sich unter anderem einen Schutzschirm für die nö. Betriebe vorstellen, Erfahrungen damit konnte man ja schon während der Corona-Pandemie sammeln.
Unternehmer fühlen sich in NÖ wohl
Wenn es um den Wirtschaftsstandort NÖ geht, gibt es aber auch viele gute Nachrichten. Denn glaubt man der Umfrage, fühlen sich die Unternehmer hierzulande äußerst wohl - 88 Prozent sind zufrieden.
Die größte Zufriedenheit zeigt sich mit der Attraktivität des Absatzmarktes (74 Prozent sind zufrieden) sowie mit der Zusammenarbeit mit den Behörden (68 Prozent). Jeweils zwei Drittel loben die Verkehrsinfrastruktur und die Verkehrsanbindung.
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