Tulln: Verdächtiger räumte Messerattacke auf Partnerin ein

Tulln: Verdächtiger räumte Messerattacke auf Partnerin ein
Der 28-Jährige bestritt jedoch einen Tötungsvorsatz. Der Beschuldigte erklärte, dass er sich verteidigen wollte.

Der 28-Jährige, der vergangene Woche in Tulln bei einem Beziehungsstreit seine 25 Jahre alte Lebensgefährtin schwer verletzt haben soll, hat bei seiner Einvernahme am Dienstag die Messerattacke eingeräumt. Der Mann bestritt jedoch, dass er seine Partnerin töten wollte, sagte Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, am Mittwoch auf APA-Anfrage.

Der Beschuldigte habe erklärt, dass er sich verteidigen wollte. Worin er die Bedrohung sah, konnte der 28-Jährige nicht klar angeben, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Der Tatverdächtige sagte demnach, dass er in der Nacht schweißgebadet aufgewacht sei und rauchen gehen wollte. Seine Lebensgefährtin sei ihm gefolgt. Dabei habe der Mann das Gefühl gehabt, dass die Frau ihn töten wolle.

Messer in Donau geworfen

Danach, so erklärte der 28-Jährige nach Staatsanwaltschafts-Angaben, habe er in einem Vorraum ein Küchenmesser gegen die Frau eingesetzt. Die Tatwaffe habe er bereits zuvor mitgenommen, weil es draußen nicht sicher sei. Der Verdächtige erklärte laut Staatsanwaltschaft, dass er nach der Attacke geflüchtet sei und sich selbst Verletzungen zugefügt habe. Das Küchenmesser habe er anschließend in die Donau geworfen.

Aufgrund der Blessuren befand sich der Mann am Mittwoch weiterhin im Spital, eine Überstellung in die Justizanstalt St. Pölten sei aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, sagte der Sprecher. Die Zurechnungsfähigkeit des 28-Jährigen werde zu einem späteren Zeitpunkt durch ein psychiatrisch-neurologisches Gutachten eines Sachverständigen überprüft.

Zu der Auseinandersetzung war es am 17. September in der Früh in einer Wohnhausanlage gekommen. Die Polizei wurde aufgrund von Lärm alarmiert. Im Zuge einer Fahndung wurde der Verdächtige gefunden und festgenommen. Die schwer verletzte 25-Jährige wurde ins AKH Wien transportiert und dort operiert. Sie gab bei der Befragung an, dass ihr Lebensgefährte auf sie eingestochen habe - kurz nachdem sie aufgewacht sei.

Über den 28-Jährigen wurde in der Vorwoche die Untersuchungshaft verhängt, vorläufig bis 3. Oktober befristet. Der Beschuldigte wird in seinem Krankenzimmer bewacht.

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