Titelverteidiger: Maximilian Pröll erneut Jungwinzer des Jahres

Erfolgreicher Titelverteidiger: Maximilian ist zum zweiten Mal in Folge Jungwinzer des Jahres.
Zusammenfassung
- Maximilian Pröll gewinnt zum zweiten Mal die Landjugend-Jungwinzertrophy mit seinem Grünen Veltliner aus der Ried Steiningen.
- Insgesamt 117 Weine wurden von 29 Winzern eingereicht, wobei die Präsentation der Weine entscheidend für den Sieg ist.
- Der Siegerwein zeichnet sich durch alte Reben und einem schottrigen Boden aus, wodurch er kräftige und würzige Noten erhält.
4-3-2. Das sind die Zahlen, die die Geschichte der Landjugend-Jungwinzertrophy und dem Winzer Maximilian Pröll beschreiben: Den Bewerb gab es heuer zum vierten Mal, drei Mal davon war Pröll mit einem seiner Weine im Finale und "zwei Mal hab ich gewonnen", strahlt der 25-Jährige, als ihn der KURIER im Radlbrunner Weingut besucht. "Der Grüne Veltliner ist meine absolute Lieblingssorte, damit möchte ich an die Spitze im Weinviertel kommen", schildert der Neffe von ÖFB-Chef Josef Pröll. Da dürfte er auf einem guten Weg sein, denn in diesem Jahr hat er mit dem Grünen Veltliner Weinviertel DAC Ried Steinigen Jahrgang 2024 den Sieg geholt, im Vorjahr überzeugte er mit dem Weinviertel DAC Lehlen.
Pröll weiß: "Die Präsentation ist das Um und Auf"
Die Landjugend NÖ suchte in vier Kategorien die besten Jungwinzer des Landes. Unterstützung erhält sie dabei von der Vinaria, Österreichs Zeitschrift für Weinkultur. "Jeder Jungwinzer darf fünf Weine einreichen", spricht Pröll über das Prozedere. Jungwinzer ist man übriges bis zum Alter von 27 Jahren. Heuer waren es 117 Einreichungen von 29 Winzern. "Zwölf Weine kommen ins Finale", schildert der Radlbrunner. Aber die Weinqualität allein führt nicht zum Sieg: "Wir müssen einen Stand aufbauen und die Weine präsentieren. Die Präsentation ist das Um und Auf", weiß er. Neben der Bewertung einer Fachjury darf auch das Publikum Punkte vergeben. Alles zusammen führt zum Gesamtsieg.
"Heuer habe ich nicht damit gerechnet", lacht der Jungwinzer des Jahres, der sich über weitere Prämierungen seiner Weine freut. Zuletzt vergab etwa das Gourmet-Magazin "A la carte" 92 Punkte an den Siegerwein.
Was macht den Weinviertel DAC Ried Steiningen 2024 so besonders? "Das Traubenmaterial war einfach super. Er war von Anfang an einer meiner Favoriten." Überhaupt sei der Wein aus der Ried Steiningen ein besonderes Liebkind des Weinguts. Es war im Vorjahr sehr trocken, da punktete der Weingarten in besagter Riede damit, dass es sich um sehr alte Reben - sie sind etwa 40 Jahre - handelt, deren Wurzeln tief in die Erde gehen. Wie der Riedenname verrät, wächst der Wein dort auf sehr schottrigem Boden. "Daraus werden ausdrucksstarke und würzige Weine, die hervorstechen." Der DAC Steiningen sei mit 13 Volumsprozent ein kräftiger Wein.

Maximilian Pröll (vorne, Mitte) ging erneut als Sieger bei der Landjugend-Jungwinzertrophy hervor. Dazu gratulierten Landjugend-Landesleiterin Sabine Pfeisinger und Obmann Matthias Luger (vorne, v.l.) sowie LFS-Krems-Direktor Dieter Faltl, Landwirtschaftskammerdirektor Franz Raab, Dagmar Kohl, Franz Xaver Broidl, NÖ Weinbaupräsident Reinhard Zöchmann und Landtagsabgeordneter Josef Edlinger.
Maximilian Pröll ist stolz, dass er seinen Titel als Jungwinzer des Jahres erfolgreich verteidigen konnte. Ebenso, wie seine Familie. Beim KURIER-Besuch war der Jungwinzer gerade in einer Weinpräsentation, bei der auch der ehemalige Landeshauptmann Erwin Pröll und seine Ehefrau Sissi Pröll gespannt zuhörten: "Er ist einfach ein Wahnsinn", staunte sie nicht schlecht, als ihr Großneffe von exotischen Geschmacksnoten sprach und bei jedem Wein genau erklären konnte, warum er schmeckt, wie er schmeckt.
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