Tierschutz Austria: Spenderfedern verleihen Mauerseglern wieder Flügel

Drei Mauersegler Jungvögel in Strick-Nest
Die Behandlung gleicht einer Echthaarverlängerung. Dadurch können die Zugvögel wieder fliegen.

Im Tierschutzhaus Vösendorf werden Spenderfedern eingesetzt, um Mauerseglern mit beschädigten Schwung- oder Steuerfedern das Überleben zu ermöglichen. 

"Ein kleiner Fehler, und der Vogel kann nicht fliegen - das ist oft ein Todesurteil. Mit der Schifttechnik geben wir den Tieren die Chance, ihre Reise nach Afrika doch noch anzutreten", erläuterte Stephan Scheidl, Tierheimleiter bei Tierschutz Austria, in einer Aussendung am Donnerstag.

Mauersegler sind Zugvögel und verbringen nahezu ihr ganzes Leben in der Luft, wo sie nicht nur fressen und trinken, sondern auch schlafen. Tierschutz Austria verwendet Federn von toten oder eingeschläferten Spendervögeln, die im Tierschutzhaus tiefgekühlt aufbewahrt werden, um beschädigte oder verklebte Federn zu reparieren. Jede Feder werde präpariert, mit Carbonstiften verstärkt und millimetergenau eingesetzt. Das kann bis zu vier Stunden pro Vogel dauern.

Gefieder wird ersetzt

Die alte Schifttechnik funktioniere aber nur, wenn die Federkiele im Körper des Vogels noch vorhanden sind, erklärte Tierschutz Austria. Ist dies der Fall, könne das gesamte Großgefieder ersetzt werden, vergleichbar mit einer Echthaarverlängerung.

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