Statt Agrar-Schule ist neue HLW im Gespräch

"Diese Schule ist von den Inhalten und der Infrastruktur top. Auch Schülermangel gibt es hier keinen": Anton Krenn zeigt in seiner Funktion als Scheibbser Bauernkammerobmann wenig Verständnis für die geplante Absiedelung der Landwirtschaftlichen Fachschule Gaming nach Gießhübl bei Amstetten. Um die Einrichtung doch noch halten zu können, wurde in der Ötscherregion nun eine Unterschriftenaktion gestartet.
Um die landwirtschaftliche Ausbildung zu intensivieren, wolle man in den nächsten fünf Jahren Schulen fusionieren, hatte Bildungslandesrätin Barbara Schwarz, ÖVP, jüngst angekündigt (der KURIER berichtete). In der Region habe diese Ankündigung bei den 16 Lehrern und 173 Schüler, aber auch in bäuerlichen Organisationen für viele Emotionen gesorgt, schildert Krenn. Die Schule sei eine wichtige Säule im Kampf gegen die Abwanderung im ländlichen Raum. Die hier gebotenen Ausbildungen für Bauern und Sozialberufe am zweiten Bildungsweg nennt Krenn als "enorm wichtig".
Unterstützung bekommt er von Bezirksbäuerin Christine Wieser: "Die Schule vermittelt Werte und Hausverstand. Die zusätzlich angebotenen Fächer im Pflege- und Therapiebereich bieten den Absolventen in den Sozialbereichen gute Chancen. Das jetzt alles wegzudenken ist unvorstellbar."

Im Büro von Landesrätin Schwarz bestätigt Sprecher Dieter Kraus die Zusage für den Erhalt des Schulstandortes Gaming. Unkonkret seien noch die Pläne für die neue Schulnutzung. Die Fusionierung zu landwirtschaftlichen Kompetenzzentren sei kein Schnellschuss gewesen, alle maßgeblichen Stellen auf Landesebene und in der Bauernschaft waren eingebunden, versichert Kraus.
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