St. Pölten: Grün-Offensive beim Wohnbau

St. Pölten: Grün-Offensive beim Wohnbau
Das Förderdarlehen wird nun auch auf begrünte Fassaden ausgeweitet, die Beratung intensiviert.

Not macht erfinderisch: Dieses Motto steht derzeit über den Bemühungen des Landes Niederösterreich, aktiv im Kampf gegen den Klimawandel mitzuwirken. Wurde kürzlich noch ein eigenes Klima-Manifest präsentiert, hat man sich nun verstärkt den Wohnbau vorgenommen.

Am Donnerstag gaben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrat Martin Eichtinger (beide ÖVP) bekannt, dass nun eine Begrünungsoffensive gestartet werden soll. Pro Jahr sollen rund 10.000 Häuser, Wohnungen und Gärten noch grüner und ökologischer gestaltet werden, sagte Mikl-Leitner.

Aber auch an der Finanzierungsschraube wird nochmals gedreht. Für ein bepflanztes Dach sieht die NÖ Wohnbauförderung zwar jetzt schon ein Förderdarlehen von bis zu 1.500 Euro vor, dieses wird künftig „auch auf begrünte Fassaden ausgeweitet, und zwar egal, ob neu gebaut oder im Zuge einer Sanierung“, betonte die Landeshauptfrau. Darüber hinaus gibt es für passiven Sonnenschutz wie Markisen oder Rollläden ab 1. Oktober ein zusätzliches Förderdarlehen von bis zu 1.500 Euro.

Laut Landesrat Eichtinger hätten begrünte Dächer den zehnfachen Kühlungseffekt im Vergleich zu einer „nackten Dachabdichtung“. „Niederösterreich zählt beim ökologischen Wohnbau auch zu den Pionieren und Vorreitern“, so Eichtinger.

St. Pölten: Grün-Offensive beim Wohnbau

Mikl-Leitner präsentierte die Initaitive

Beratung

Noch viel stärker in die Anstrengungen des Landes soll auch der gemeinnützige Wohnbau einbezogen werden. Einersweit werden begrünte Fassaden auch hier gefördert, andererseits können die Genossenschaften für das Gestalten ihrer Grünflächen erstmals eine „Natur im Garten“-Beratung in Anspruch nehmen, berichtet Manfred Damberger, Landesgruppenobmann des österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen.

Nützlingshotel

Über vermehrt tierischen Besuch dürfen sich die vielen Wohnungsbesitzer im Land ebenfalls freuen. Denn Christian Rädler, Aufsichtsratsvorsitzender von „Natur im Garten“, will, dass jedes Haus einer Genossenschaft künftig ein eigenes Nützlingshotel bekommen soll.

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