Sportland und Landesgesundheitssagentur unterstützen "NÖ hilft"

Aufgrund des Krieges in der Ukraine wurde die Initiative "Niederösterreich hilft" ins Leben gerufen. Unter anderem haben das Sportland Niederösterreich sowie die Landesgesundheitsagentur nun im Rahmen der Aktion zahlreiche Sachspenden abgegeben.
Kleidung übergeben
Am Donnerstag übergab Sportlandesrat Jochen Danninger rund 600 Sweatjacken und Poloshirts des Sportlandes an die Initiative. Die Übergabe erfolgte im NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln.
Danniger zeigte sich von der Hilfsbereitschaft im Bundesland beeindruckt. „Die russische Aggression verursacht unsagbares Leid in der Ukraine. In dieser Zeit beeindruckt mich die große Welle der Hilfsbereitschaft der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Ich bin froh, dass wir als Sportland Niederösterreich auch einen kleinen Beitrag leisten können, um den Menschen in der Ukraine zu helfen“, so der Sportlandeslat.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Events abgesagt. Damit konnte auch eine Vielzahl an Goodies und Artikel des Sportlandes nicht wie geplant verteilt werden. Nun fanden die Artikel doch noch eine sinnvolle Verwendung. Neben der Kleidung wurden außerdem noch eine große Menge an Hygieneartikel, Mineralwasser und Decken in Richtung Ukraine geschickt.
Im Zuge der Sachspendenübergabe bedankte sich Danninger bei allen niederösterreichischen Sportvereinen, wie etwa dem UKH Krems und dem FC Flyeralarm Admiral, sowie den Sportlerinnen und Sportlern, die in den vergangenen Tagen unterstützend tätig wurden. „Diese Welle der Solidarität mit der Ukraine im Sportland Niederösterreich ist überwältigend. Vielen Dank an alle Sportlerinnen und Sportler, die ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen“, so Danninger.
Betten und Medizingeräte gespendet
Neben dem Sportland wurde aber auch die NÖ Landesgesundheitsagentur aktiv. Insgesamt spendete die Agentur 619 nicht mehr gebrauchte Betten und Medizingeräte. Narkosegeräte, Defibrillatoren, Infusionspumpen und Fieberthermometer, die in den niederösterreichischen Kliniken nicht mehr verwendet werden, wurden nun als Spenden für die Ukraine gesammelt.

„Derzeit erleben wir die dunkelsten Stunden in Europa seit vielen Jahrzehnten, in denen die Europäische Union geschlossen an der Seite der Ukraine steht. Jetzt geht es darum, das ukrainische Volk mit humanitärer Hilfe zu unterstützen. Daher haben wir mit ‚Niederösterreich hilft‘ eine Plattform ins Leben gerufen, mit der wir alle Hilfsangebote der niederösterreichischen Landsleute, Gemeinden und Organisationen bündeln und koordinieren, damit die Hilfe auch rasch und unbürokratisch bei den Menschen ankommt“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Zahlreiche Betten bereits gespendet
Über 350 Betten sind bereits in der Ukraine angekommen. Sie wurden vorwiegend in das ukrainische Krankenhaus Pustomytivska Central District Hospital in Lemberg gebracht. Die ausstehenden Betten werden in den kommenden Tagen und Wochen gemeinsam mit den medizinischen Geräten in die Ukraine geliefert. Bisher unterstützten die Niederösterreichischen Feuerwehren beim Transport. Im Rahmen der europäischen Katastrophenhilfe wurde ein Teil der medizinischen Gerätschaften für die Ukraine eingemeldet. Hier ist das Bundesministerium für Inneres für die Koordination verantwortlich.
Neben den Spenden bereitet man sich in der NÖ Landesgesundheitsagentur auch auf die Behandlung ukrainischer Flüchtlinge vor. „Als NÖ Landesgesundheitsagentur ist für uns ganz klar, dass wir nicht verwendete Betten oder auch Medizingeräte, die nicht mehr in Verwendung sind, zur Verfügung stellen und damit den Menschen, aber auch dem medizinischen Personal vor Ort bestmöglich helfen können. Außerdem sind wir in den NÖ Kliniken vorbereitet, den flüchtenden Menschen, Behandlungen anzubieten, falls sie eine medizinische Versorgung brauchen“, so Vorstand Konrad Kogler.
Weitere Unterstützung zugesagt
Gemeinsam mit befreundeten Ärzten aus dem ukrainischen Krankenhaus in Lemberg hat der kaufmännische Standortleiter Karl Binder aus dem Landesklinikum Gmünd schon oftmals Hilfsgüterlieferungen organisiert. „Aufgrund meiner persönlichen Kontakte in die Ukraine koordiniere ich seit vielen Jahren Hilfsgüter- und Bettenlieferungen. Die derzeit vorherrschende Situation ist tragisch und daher versuchen wir mit der Lieferung weiterzuhelfen“, so Binder.
Unterstützung wurde auch aus dem LK Korneuburg-Stockerau zugesagt. „Gerne unterstützen wir die Aktion auch seitens des LK Korneuburg-Stockerau. Wir können insgesamt 123 Betten aus dem Klinikum zur Verfügung stellen“, sagt die kaufmännische Standortleiterin Brigitte Straub.
Sach- und Geldspenden benötigt
Die landesweite Aktion „Initiative NÖ hilft“ sammelt weiterhin Sach- und Geldspenden für die Ukraine. Auch werden nach wie vor Betten und Unterkünfte auch in Österreich für Ankommende gesucht. Die Koordination, sowie weitere Auskünfte, gibt es unter www.noehilft.at bzw. bei der Hotline 02742/9005-15000 oder via Mail noehilft@noel.gv.at.
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