SPÖ-Leitner kehrt in Politik zurück

Ein Mann mit blonden Haaren, Anzug und roter Krawatte lächelt in die Kamera.
Der frühere Chef der NÖ-SPÖ tritt bei Gemeinderatswahl in Wieselburg an. Als Kronprinz von Stadtchef Günther Leichtfried sieht er sich aber nicht.

Über die Kandidatur eines wahrlich schweren Politkalibers auf seiner Liste freut sich SPÖ-Bürgermeister Günther Leichtfried in Wieselburg. Josef Leitner, der frühere NÖ Parteichef der SPÖ und Landeshauptmannstellvertreter will wieder politisch aktiv werden. Leiter kandidiert in Wieselburg auf der SPÖ-Liste an siebenter Stelle und ist damit so gut wie sicher im Gemeinderat. In der Erlaufstadt hält die SPÖ eine absolute Mehrheit von 14 Mandanten (ÖVP 7, FPÖ 2). Er habe große Lust in der Gemeindepolitik mitzuarbeiten, außerdem wolle er Günther Leichtfried unterstützen, erklärt Leitner im KURIER-Gespräch. Der frühere Landtagsabgeordnete Leichtfreid war unter Leitner als SP-Klubchef im NÖ Landtag tätig. Nach der Wahlniederlage bei den Landtagswahlen 2013 kehrten beide der Landespolitik den Rücken. Er hat seitdem keine Kontakte mehr mit der Landespolitik, sagt Leitner.

Taffer Bürgermeister Sowohl Leitner als auch Leichtfried bestärken, dass mit der Kandidatur keinerlei Ablöseabsichten verbunden sind. "Er ist ein taffer Bürgermeister, der sehr erfolgreich ist und viel Freude an der Arbeit hat. Die Frage der Nachfolge war überhaupt nicht im Gespräch", erklärt Leitner. "Diese Frage stellt sich nicht. Wir haben auf Leitner einreden müssen und sind jetzt froh, dass er dabei ist. Seine Erfahrung und sein Wissen sind sehr wertvoll", versichert Leichtfried. Er fühle sich gesund und kandidiere für die nächste Periode, meint Leichtfried. Die aktuelle Vizebürgermeisterin Irene Weiß bewirbt sich ebenfalls erneut um dieses Amt.

Der mittlerweile dreifache Familienvater Leitner sieht sein Betätigungsfeld in der Gemeindepolitik in der Stadtentwicklung, Standortsicherung und Familienpolitik. " Wieselburg hat schon mehr Arbeitsplätze als Bewohner. Das ist eine sehr gute Situation, aber es gibt kein Ausruhen auf den Lorbeeren", meint er. Auch im Wohnbaubereich passiere derzeit sehr viel, sodass alle Zeichen für die Stadt auf Wachstum stehen, ist der frühere Parteigrande überzeugt. Vor seinem Aufstieg in die Landespolitik, wo er sich schwere Gefechte mit der NÖ ÖVP liefert, war Leitner in Wieselburg als Wirtschaftsstradtrat aktiv.

Zu seinem Wahlziel sagt Leichtfried: "Ich glaube nicht, dass wir ein Mandat verlieren werden". Der Bürgermeister glaubt auch nicht, dass die seit Jahren im Behördenkarussell weitergereichte und nicht unumstrittene Umfahrung Wieselburg vor der Wahl zum Thema wird. "Es ist Sache des Verwaltungsgerichtshofes, wann er den Bescheid ausstellt. Ich bin jedenfalls optimistisch. Gesagt werden muss aber auch, dass die Sache schon viel zu lange dauert".

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