Schwimmendes Solarpaneel liefert Strom vom Meer ans Land

Große Ziele: Gerold Guger und Martin Aichinger mit ihrem "Sol-Ocean-Floater"
Amstettner Start-up will im Herbst mit „Sol-Ocean Floater“ ans Netz gehen

 Kollektoren sind für Süß- und Salzwasser geeignet. Gut möglich, dass bald Mostviertler Qualitätsprodukte in den Wogen des Indischen Ozeans treiben und dabei Strom für eine der Hunderten Inseln liefern. Die Malediven sind jedenfalls seriöse Interessenten für ein Produkt des Amstettener Start-ups „SolOcean“. Dabei geht es um schwimmende Fotovoltaik-Elemente, die auch dem salzigen Meerwasser standhalten.

Die Idee der im Gründerzentrum „riz up“ in Amstetten angesiedelten Zwei-Mann-Firma sorgt bereits seit einigen Monaten für Aufsehen und wurde nun unter die Top Ten der diesjährigen „greenstart“-Bewertung von Start-ups in Österreich gereiht. Dahinter stecken der Klima- und Energiefonds sowie das Umweltministerium. Eine Subvention, Coaching und Mithilfe beim Entwickeln des Produkts sind mit dem Jury-Entscheid verbunden.

Leitung an Land

Der patentierte „Sol-Ocean Floater“ ist eine modulare, wind- und wellenfeste Fotovoltaikanlage. Als Einzelelement mit 2,1 Quadratmeter oder auch zur Großanlage von 1.000 m² verbunden, wird der Strom über eine Leitung an Land geliefert, in Wechselstrom umgewandelt und ins Netz gespeist.

„Wir bauen jetzt die Formen für die Glaskörper. Wir planen den Betriebsstart im vierten Quartal“, sagt Martin Aichinger, der mit Gerold Guger das Start-up gegründet hat. Starten werde man mit einer Referenzanlage im Süßwasser. Dass der Floater an der Oberfläche Salzwasser abperlen lässt, sei seine große Stärke.

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