Verstärkung für tierische Mähhelfer: Zwillings-Schafe grasen bald neben S1

Mutterschaf mit zwei schwarzen Lämmern auf Trockenrasenflächen neben S1.
Die Lämmer wurden zum Ende der Weidesaison geboren. Die Tiere erhalten die wertvollen Trockenrasenflächen neben den Fahrbahnen.

Zusammenfassung

  • Entlang der A5 und S1 wurden ökologisch wertvolle Trockenrasenflächen als Ausgleichsmaßnahme geschaffen.
  • Schafe, Esel und Ziegen pflegen die Flächen und fördern Artenvielfalt sowie Bodengesundheit, anstelle von Maschinen.
  • Der Verein Hirtenkultur und Bonaventura setzen auf nachhaltige Weidetierhaltung, um das sensible Ökosystem langfristig zu erhalten.

Auf den ersten Blick ist es nicht das, was man sich unter schützenswerter Natur vorstellt. Doch die Grünflächen, die sich entlang der Weinviertelautobahn A5 und der S1 erstrecken, sind tatsächlich ökologisch wertvolle Trockenrasenflächen.

Der Autobahnbetreiber Bonaventura hat die Gebiete als Ausgleich zu den entstandenen Straßenkilometern geschaffen. Für die Pflege der Trockenrasen braucht es jedoch Experten, und zwar Schafe, Esel und Ziegen. Durch ihr Weideverhalten sorgen sie für ein natürliches Gleichgewicht, das sensible Ökosystem wird erhalten. 

Mit dem Ende der Weidesaison geht es für die Tiere jedoch in ihr Winterquartier - und zwar mit zwei Neuzugängen. Denn am 30. Oktober kamen unweit der S1-Ost Schaf-Zwillinge auf die Welt, die auf Bonny und Clyde getauft wurden. Die schwarzen Lämmchen werden zukünftig das "Mäh-Team" des Vereins Hirtenkultur verstärken, der sich der nachhaltigen Landschaftspflege mit Weidetieren und dem Erhalt des Hirtenwesens verschrieben hat. 

Weniger Maschinen, mehr Artenvielfalt

„Für Grünflächenbesitzerinnen und -besitzer bietet diese Form der Bewirtschaftung gleich mehrere Vorteile: Sie ersetzt die maschinelle Mahd, schützt vor Verbuschung, verbessert nachweislich die Bodengesundheit und erhöht messbar die Artenvielfalt“, so Hirtenkultur-Obmann Stefan Knöpfer-McAllister in einer Aussendung. 

Weidetiere grasen neben der A5.

Und auch die Bonaventura, die seit 2022 mit dem Verein kooperiert, will diesen Weg beibehalten. „Durch das ganzheitliche Flächenmanagement tragen wir aktiv dazu bei, die Weinviertler Heidelandschaft mit ihren wertvollen Trockenrasen langfristig zu erhalten und schaffen gleichzeitig neue Lebensräume für Vögel, Sekten und Amphibien, die das ökologische Gleichgewicht der Flächen stärken“erklärt Projektleiter Lukas Bauer.

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