„Saufverrein“: Autor entschuldigt sich

Ein rotes Feuerwehrfahrzeug der Marke MAN.
Entschuldigung nach verbalem Ausrutscher: „Es war Überreaktion“.

Für heftige Diskussionen sorgte die Beschimpfung der Feuerwehr Stockerau auf einer Überweisung: „Orschloch Saufverrein“ schrieb der Absender auf die Überweisung von 67 Euro für einen Bergeeinsatz eines defekten Autos auf der Stockerauer Schnellstraße S 5.

Dass die verbale Entgleisung derartige Ausmaße erreichte, hatte der Absender nicht erwartet. Nach dem KURIER-Bericht setzte Harald H. aus dem nördlichen Weinviertel zum Rückzieher an, indem er in die Offensive ging und sich bei Feuerwehrkommandant Wilfried Kargl persönlich entschuldigte.

Eine Überweisungsgutschrift an die Freiwillige Feuerwehr Stockerau mit dem Betreff „euer Saufgeld ihr verbrecher“ vom 02.01.2013.
Der Feuerwehrchef akzeptierte die späte Reue und sicherte zu, dass man von rechtlichen Schritten Abstand nehmen werde. „Ich habe es toll gefunden, dass der junge Mann so viel Rückgrat bewiesen und sich gemeldet hat“, sagt Kargl.

Der Auslöser für die Schimpfkanonade war ein Feuerwehreinsatz im November gewesen. Michael H. hatte einen Brand im Motorraum, die Polizei alarmierte die Feuerwehr, die mit einem Rüstlöschfahrzeug zur S 5-Abfahrt nach Tulln raste. Die Flammen konnte Michael H. nach dem Motorplatzer selbst löschen.

Allerdings sollte die Feuerwehr auf Anordnung der Polizei den Wagen unverzüglich von der Abfahrts-Spur entfernen. „Ein Freund, der mich gratis abgeschleppt hätte, war schon unterwegs“, sagt H. „Die Beschimpfung war eine Überreaktion, handeln ohne zu denken. Wenn man einen Blödsinn gemacht hat, muss man auch dazu stehen“, sagt H.

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