Drinnen ist es laut. Im Minutentakt werden in der Prandtauerhalle in St. Pölten Spieler aufgerufen, das Klackern der Bälle, wenn sie auf Blech treffen, ist hier ein Dauergeräusch.
Die besten Tischfußballer der Welt hatten sich kürzlich bei der „Garlando World Series“ in der nö. Landeshauptstadt versammelt. Für rund 400 Aktive aus 20 Nationen ging es um Preisgeld und Pokale. Sogar ein Team aus Saudi-Arabien war angereist.
„Reich wird man mit dem Sport allerdings nicht“, erzählt Andreas Fercher, der früher einmal unter den Top Ten in Österreich war. Der Sieger des Spitzenturniers in St. Pölten erhält 1.000 Euro. „Rechnet man die Kosten für Anfahrt, Hotel und Verpflegung weg, bleibt nicht mehr viel übrig“, weiß Fercher.
Schnelligkeit
Wer zu den Besten gehören will, der muss vor allem viel trainieren. Fercher kickerte bis zu viermal die Woche, pro Tag mehrere Stunden lang.
„Ein gutes Auge ist wichtig, Schnelligkeit ebenfalls. Die Technik kann man lernen, auch alleine“, erzählt der 41-Jährige, der zudem Vizepräsident des Tischfußballverbandes ist. Er sorgt bei der internationalen Veranstaltung für einen reibungslosen Ablauf. Zu tun gibt es genug. Mal klemmt dort eine Stange, auf der die Puppen aufgereiht sind, dann brauchen Spieler eine Auskunft.
Viele verbinden Tischfußball nach wie vor mit einem Beisl oder Freibad. Die alten Zeiten eben. Doch an der „Garlando World Series“ nehmen überraschend viele Nachwuchsspieler teil.
„Ich habe im vergangenen Oktober zum allerersten Mal gespielt. Es hat mir so gut gefallen, dass wir uns gleich einen Tisch zugelegt haben“, erzählt Carolin Arndt, eine junge Schülerin aus Deutschland. Um die Zukunft des Kicker-Sports braucht man sich also keine Sorgen machen.
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