Warum in Niederösterreich Klimabonus-Gutscheine verschwanden

Von Herbst 2023 bis zum Frühjahr 2024 wird in Österreich der nächste Klimabonus ausbezahlt: per Überweisung aufs Konto oder als Gutschein per Post. Bei so manchen Niederösterreichern werden dabei allerdings böse Erinnerungen an das Vorjahr wach, weil es dabei zu Problemen und Verzögerungen kam.
Einige erhielten ihren Bonus aber auch deshalb nicht, weil Kriminelle die Gunst der Stunde genutzt hatten.
Am Landesgericht St. Pölten gab es deshalb bereits mehrere Prozesse. Einmal musste sich ein Lkw-Fahrer verantworten, weil er 23 Klima-Boni verschwinden lassen haben soll. Der Wiener wurde freigesprochen. Verurteilt zu einer bedingten Haftstrafe wurde hingegen ein ehemaliger Postbeamter (29) aus dem Bezirk Amstetten, der die RSa-Briefe nicht zustellte und sich die Gutscheine selbst behalten hatte.
Am Mittwoch musste wieder ein Ex-Postler auf der Anklagebank am Landesgericht platznehmen. Der 23-Jährige hatte auf seinem Handscanner die Unterschrift gefälscht und sich ebenfalls einen Klimabonus-Gutschein in die eigene Tasche gesteckt. „Was haben Sie dann mit dem Geld gemacht“, will die Richterin von dem jungen Mann wissen. „Ausgegeben“, so seine knappe Antwort.
Die Tat sei eine Kurzschlusshandlung gewesen, beteuerte er. Er habe regelmäßig die RSa-Briefe ausgetragen, aber nur einmal sei er schwach geworden. Der Kosovare, der sich wegen Missbrauchs der Amtsgewalt verantworten musste, kam mit einer milden Strafe davon. Er muss nun 120 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Nicht rechtskräftig.
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