Dabei hatte alles ganz ruhig begonnen. Die 38-Jährige und ihr Lebensgefährte fuhren zur Polizei, weil der Mann eine Fußfessel bekommen hätte sollen. Die Frau wartete währenddessen im Auto. „Plötzlich ist ein Polizist dagestanden und hat mir erklärt, dass mein Lebensgefährte jetzt festgenommen wurde. Dann hat er sich umgedreht und ist wieder gegangen“, erinnert sich die Österreicherin an die Geschehnisse im Mostviertel zurück.
Endstation bei der Schleuse
Nach diesem Satz soll die Stimmung rasch gekippt sein. „Ihr nehmt mir meinen Mann nicht weg“, soll die Angeklagten geschrien haben. Laut Anklage versuchte sie dann, in die Polizeiinspektion „einzudringen“. Das schaffte sie nicht, im Schleusenbereich war Endstation.
„Ein Beamter hat mir die linke Hand auf den Rücken gedreht und mich rausgestoßen“, erzählt die 38-Jährige noch immer sichtlich empört der Richterin. Im Freien ging es dann weiter. Ein Polizist behauptet, dass die Frau ihn geschlagen und getreten habe. Er soll dabei eine Brustkorbprellung erlitten haben, nun fordert er 2.000 Schmerzengeld.
„Ich habe ihn nur am Kinn berührt“, kontert die Frau. Dass sie sich in weiterer Folge gegen die Festnahme gewehrt hatte, gibt sie zu. Die Richterin am Landesgericht St. Pölten lässt Milde walten. Der Prozess endet mit einer Diversion, die Angeklagte muss 500 Euro zahlen und 90 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.
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