Wahlkampf: Die Krähen, der Tierschutzverein und die ÖVP
Der KURIER berichtet ab sofort verstärkt aus der Landeshauptstadt St. Pölten. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Stadt informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Ganz St. Pölten" anmelden. |
Dass im Wahlkampf Briefe an Organisationen geschickt werden, ist keine Seltenheit. Matthias Adl, Spitzekandidat der ÖVP St. Pölten, wandte sich dieser Tage an die Jägerschaft in der Landeshauptstadt.
Kritik an Abschussverbot
In dem Schreiben kritisiert Adl das Abschussverbot für Aaskrähen im gesamten Stadtgebiet durch SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler. Dadurch, so Adl, entstünde für die Waidmänner "eine beträchtliche Hürde im Bemühen, den Niederwildsatz nachhaltig zu bewirtschaften." Der Politiker verspricht, sich auch nach der Wahl für die Anliegen der Jäger einzusetzen.
Tatsächlich besteht ein derartiges Verbot niederösterreichweit nur in der Stadt St. Pölten.
Der St. Pöltner Tierschutzverein zeigt sich über die Aussage Adls empört. "In einem der reichsten und fortschrittlichsten Länder der Welt muss es im 21. Jahrhundert andere Ideen und Lösungen geben, um bestimmte Tierpopulationen zu kontrollieren, als diese Lebewesen einzeln mit dem Gewehr zu töten", heißt es in einer e-Mail an den KURIER. "Willkürlicher Tiermord wird von uns auf das Schärfste verurteilt."
Der Vizebürgermeister kann die Aufregung nicht nachvollziehen. "Das Wild hat es derzeit schon schwer genug. Unsere Jäger sind dazu da, das Gleichgewicht in der Natur zu halten. Es geht um eine vernünftige Regulierung und sicherlich nicht um unkontrolliertes Töten."
Kommentare