Trotz Baustelle: Bisher weniger Unfälle am St. Pöltner Europaplatz
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Im März dieses Jahres fiel der Startschuss für die großangelegte Erneuerung und Neugestaltung des Europaplatzes in der Landeshauptstadt. Schon vor den Bauarbeiten sorgten die vielen an diesem Dreh- und Angelpunkt des St. Pöltner Straßennetzes zusammenlaufenden Spuren für Verwirrung - und auch für gefährliche Situation. Teilweise gesperrte Fahrstreifen oder komplett blockierte Ausfahrten während momentan laufenden Einbauten-Instandsetzungen führen zu zahlreichen brenzligen Verkehrsmanövern.
Umso überraschender deshalb die Zwischenbilanz des St. Pöltner Stadtpolizeikommandos: Im Vergleich zum Vorjahr, wo keine Bauarbeiten stattfanden, gab es rund um den Europaplatz sogar weniger Unfälle mit Personenschaden. Bisher ereignete sich direkt im Kreuzungsbereich nur ein einziger Zwischenfall, wie die städtische Polizei erhob.
Reversierende Autos vor Baustellen-Sackgasse
Seit Anfang dieser Woche haben sich die Arbeiten rund um den Europaplatz voll und ganz in Richtung Linzertor verlagert. Obwohl mit Schildern darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Julius Raab-Promenade ab der Ludwig Stöhr-Straße nun eine Sackgasse ist, biegen viele Autofahrer ein. Die Folge sind reversierende Fahrzeuge vor der Baustellenabsperrung - auch noch Freitagmittag, am fünften Tag nach der Sperre, wie sich beim KURIER-Lokalaugenschein zeigte.
Möglich ist die Zufahrt nur für den Anrainerverkehr und auch der Weg für Fußgänger bleibt passierbar. Der restliche Verkehr sollte über die zwei Umleitungsstellen in der Brunngasse und der Heßstraße vom Schießstattring auf die Promenade geführt werden. Von Süden kommend kann man in der Ludwig Stöhr-Straße und über die Heitzlergasse auf die Julius Raab-Promenade gelangen.
Auch die Linzerstraße ist vom Europaplatz kommend (Anrainer-Verkehr ist ausgenommen) noch voraussichtlich bis Ferienende, also bis zum Ende der Arbeiten, gesperrt.
Historische Mauern freigelegt
Während die Bauarbeiten bei Autofahrern für Verwirrung sorgen, lassen sie aber die Herzen der Stadtarchäologie höher schlagen. Von Beginn an wurde mit Funden aus der Römerzeit, über das Mittelalter bis in die Neuzeit, gerechnet. Zwar wurden im Bereich des Europaplatzes keine archäologischen Schätze entdeckt, unter dem Kreuzungsbereich Josefstraße – Linzer Straße – Promenade wurden aber Mauern enteckt.
"In der Linzer Straße kamen vor wenigen Wochen bei Untersuchungen der Stadtarchäologie die Reste des inneren Torturmes zum Vorschein", teilte die Stadt in einer Aussendung mit.
So wurden etwa längliche Mauerpfeiler einer Brücke, "über die man von der Stadt in das Außenwerk (Barbakane), das von einem Stadtgraben umgeben war, gelangte", gefunden.
Aktuelle Infos: www.europaplatz.info
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