St. Pölten: Neuer Schwung für das Europaballett
Bis zu 200 Sprünge absolviert ein Balletttänzer oder eine Balletttänzerin während einer Trainingseinheit. Diese körperliche Belastung benötigt eine geeignete Trainingsumgebung, um schmerzhafte Verletzungen zu vermeiden.
Seit über zwei Monaten trainieren die Mitglieder des Europaballetts auf harten, teilweise betonierten Flächen und setzen dabei ihre Gesundheit einem Risiko aus. Der Grund dafür ist die Beschädigung der Ballettsäle durch das Hochwasser. Nach der Überflutung der Akademie in St. Pölten musste man die speziellen Ballett-Schwingböden entfernen. „Wir müssen derzeit auf die Bühne und den Festsaal ausweichen, da unsere speziellen Säle mit Spiegel und Stangen nicht verwendbar sind“, sagt Philipp Preiss, Sprecher des Euroballetts.
Auktion und Spenden
Von 8 bis 18 Uhr trainieren fast täglich verschiedene Gruppen des Europaballetts. Das Erstellen des neuen Zeitplans war eine große Herausforderung, wie Preiss schildert. Nun will das Team dieser Ausnahmesituation ein Ende setzen. Deshalb wurde eine Fundraising-Aktion gestartet, im Rahmen derer Spenden für die Finanzierung eines neuen Schwingbodens und eines entsprechenden Bodenbelags gesammelt werden. Eine Gesamtfinanzierungssumme von 16.500 Euro ist dazu notwendig.
„Der Startschuss für das Fundraising-Projekt fiel bereits bei der letzten Vorstellung des Programms Moonwalk im November“, sagt Preiss. Dort fand nämlich auf Initiative des Galeristen Heinz Hausmann eine Auktion statt. Eine Büste des Solotänzers Florient Cador, geschaffen vom Künstler Andreas Kindig, wurde versteigert. Der Erlös von 3.000 Euro kommt der Finanzierung des neuen Bodens zugute. Bis Ende Februar werden nun weiterhin Spenden im Zuge der Fundraising-Aktion für die Sanierung gesammelt.
Nach der Verlegung des neuen Belags soll das Training in Zukunft direkt auf der Bühne stattfinden. Der Schwingboden würde somit nicht nur für die Übungsstunden genutzt, sondern auch für Vorstellungen des Europaballetts. Damit soll jederzeit eine höhere Sicherheit garantiert werden.
Mehr zum Spendenprojekt unter: www.startnext.com
Von Stefanie Grasberger
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