"Pickelfresse": Prozess um Stiefvater, der Kind beschimpfte und quälte

"Pickelfresse": Prozess um Stiefvater, der Kind beschimpfte und quälte
Der 48-Jährige montierte zudem den Duschkopf ab, damit sich das Mädchen nicht waschen konnte. Jetzt wurde er verurteilt.

Er nannte sie regelmäßig „Pickelfresse“, ließ sie nicht kochen und versteckte Hygieneartikel vor ihr. Außerdem soll er den Duschkopf entfernt haben, damit sie sich nicht waschen konnte.

Ein 48-jähriger Mann aus dem Mostviertel musste sich am Freitag in St. Pölten vor Gericht verantworten, weil er seine Stieftochter gequält und vernachlässigt haben soll.

Die Vorwürfe stritt der Angeklagte im Großen und Ganzen gar nicht ab, er betonte aber auch, dass das Verhältnis zu dem Mädchen anfangs sehr gut gewesen sei. „Ich wollte sie sogar adoptieren, wir haben uns super verstanden“, berichtete er dem Richter.

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Ab Dezember 2022 wurde die Atmosphäre zwischen den beiden dann eisig. Der 48-Jährige behauptet bei dem Prozess, dass sich seine Stieftochter nicht an Regeln gehalten habe, er deshalb auch immer wieder grantig geworden sei.

Schmerzengeld

Laut Anklage soll der Mostviertler das Mädchen aber sogar einmal mit einem Messer bedroht haben, sie leidet nach wie vor an den Geschehnissen. Das Urteil: Zwölf Monate bedingte Haft, nicht rechtskräftig. Der Angeklagte muss außerdem Schmerzengeld zahlen, Bewährungshilfe wurden ebenfalls angeordnet.

Seine Frau soll mittlerweile die Scheidung eingereicht haben.

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