Ein Innenstadtgarten, den alle besuchen dürfen

Ein Innenstadtgarten, den alle besuchen dürfen
Bald öffnen sich die Pforten das neu herausgeputzten Klostergartens in der Landeshauptstadt.

Einst befand sich hier das Priesterseminar und die Philosophisch-Theologische Hochschule, heute ist das Alumnat St. Pölten ein verwaister Gebäudekomplex. Vor ein paar Jahren interessierte sich die Caritas St. Pölten für das graue Haus in der Wiener Straße, doch aus einem Kauf wurde schließlich nichts.

Intensive Verhandlungen

Dennoch tut sich etwas – und zwar im dazugehörigen Klostergarten. „Ich habe damals gleich das Potenzial des Gartens gesehen und mir gedacht, dass man daraus ganz sicher ein Schmuckstück machen könnte, das der gesamten Bevölkerung zugänglich gemacht werden sollte“, schwärmt St. Pöltens Baudirektor Wolfgang Lengauer. Dazu waren aber erst einige Verhandlungsrunden mit der Diözese notwendig, mittlerweile laufen die Arbeiten schon auf Hochtouren, bis Mai soll der Garten fertig sein.

Der untere Teil des Geländes wird nun mit Sitzgelegenheiten, einem Wasserspiel und einigen Bäumen ausgestattet. „Fünf bis neun Bäume sind geplant“, so Helmut Wiener, Leiter des technischen Büros der Baudirektion. „Und alles wird behindertengerecht erreichbar sein“, ergänzt Lengauer.

„Eine Wödg’schicht“

Einen neuen Stützpunkt bekommen auch die Stadtgärtner im oberen Teil. Von hier aus werden sich zwei bis drei Personen um den neuen Garten kümmern. Das Gärtnerhaus wird Lager- und Aufenthaltsbereiche und für die Besucher:innen ein behindertengerechtes WC mit Wickeltisch bieten. „Das wird eine Wödg’schicht“, freut sich auch Klaus Müller von der Stadtgärtnerei, „ein ruhiges Platzerl mitten in der Stadt. Hier zu arbeiten, wird ein Genuss“.

Rosenbeete, Pergola, eine Sitzgruppe unter Schatten spendenden Platanen sowie ein weiterer Springbrunnen und der Laubengang machen den Garten mit toskanischem Ambiente und Blick auf die Domkirche einzigartig. „Fast 2.000 Quadratmeter Grünoase für unsere St. Pöltner, das wird eine neue Sehenswürdigkeit“, ist Wolfgang Lengauer überzeugt.

Billig ist das Projekt freilich nicht. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Dafür wird der Garten das gesamte Jahr über seine Pforten geöffnet haben.

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