Schule in NÖ geflutet: Bedingte Haft für 16-Jährigen

Nach einer Überschwemmung in einer Schule in Waidhofen a.d. Ybbs ist ein 16-Jähriger am Donnerstag in St. Pölten wegen schwerer Sachbeschädigung zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt worden.
Der Bursche soll gemeinsam mit einem 15-Jährigen im Mai eine WC-Anlage verstopft und die Spülung blockiert haben. Der Schaden betrug über 127.000 Euro. Das Urteil ist nach Angaben des Landesgerichts rechtskräftig. Der 15-Jährige hatte am ersten Prozesstag eine Diversion erhalten.
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Der Verfahren gegen eine 2008 geborene Jugendliche wegen falscher Beweisaussage vor der Polizei und versuchter Begünstigung wurde vorläufig unter der Auflage von Bewährungshilfe eingestellt, die Probezeit beträgt zwei Jahre. Das Mädchen soll sich mit den beiden Burschen bei der Schule getroffen haben, an der Tat selbst beteiligt war es nicht.
"Davon habe ich nichts gewusst"
Beim ersten Termin der Einzelrichterverhandlung am 22. August hatte der 15-jährige Erstangeklagte zugegeben, das Gebäude unter Wasser gesetzt zu haben. „Wir haben das Klo verstopft und die Spülung mit einer Münze blockiert“, sagte der Jugendliche. Der 16-Jährige hatte zwar in einer Aussage eingeräumt, das WC mit Klopapier verstopft zu haben, für den Wasserschaden wollte er allerdings - im Gegensatz zu seiner Aussage vor der Polizei - nicht verantwortlich sein: „Von einer Münze habe ich nichts gewusst.“
Der 15-Jährige hatte das Angebot einer Diversion in Form von 120 Stunden an gemeinnützigen Leistungen angenommen. Für den 16-Jährigen setzte es hingegen am zweiten Verhandlungstag eine bedingte Haftstrafe. Die Probezeit beträgt drei Jahre.
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