Teurer Rausch in NÖ: Mann zerstörte Linienbus, muss 65.000 Euro zahlen

An viel kann sich der junge Mann nicht mehr erinnern. Nur daran, dass er am 25. August 2023 mit seinem Vater ein Fußballmatch besucht hatte, und danach bei der "Ibiza Nacht" in Hofstetten-Grünau im Bezirk St. Pölten feierte.
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Sturzbetrunken soll der 20-Jährige morgens seinen Heimweg angetreten haben, sein Anwalt spricht sogar von einem "Blackout". Wie auch immer.
Der Vorfall, der später zu einer Anklage führte, wird sein Leben verändern. Zumindest für die nächsten Monate, oder sogar Jahre.
Der Niederösterreicher soll im Vollrausch einen auf einem Parkplatz abgestellten Linienbus zerstört haben. Zuerst warf er Steine gegen die vorderen Fahrzeugtüre, betätigte einen Notschalter und gelang so ins Innere des Busses. Danach schnappte er sich einen Nothammer und schlug damit mehrere Fenster ein. Schaden insgesamt: mehr als 65.000 Euro.
120 Stunden gemeinnützige Arbeit
Bei dem Vandalenakt erlitt der junge Mann Verletzungen an den Händen und musste von der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden. "Ich hatte viel zu viel getrunken, ich kann mich wirklich an nichts mehr erinnern", sagte der Angeklagte am Dienstag bei dem Prozess am Landesgericht St. Pölten.
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Er hat großes Glück. Eigentlich bekommen die meisten Vandalen ab dieser großen Schadenssumme eine Vorstrafe aufgebrummt, doch die Richterin gibt dem 20-Jährigen "eine letzte Chance", wie sie sagt.
Die Vorsitzende spricht eine Diversion aus, der Niederösterreicher muss 120 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Den entstandenen Schaden muss er ebenfalls begleichen, er hat sich deswegen schon einen Kredit aufgenommen.
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