NÖ: Männer sollen dutzende minderjährige Burschen missbraucht haben

NÖ: Männer sollen dutzende minderjährige Burschen missbraucht haben
Prozess am Landesgericht St. Pölten: 10 Jahre Haft für den Hauptangeklagten, fünf Jahre Gefängnis für den Mittäter.
 

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Sie sollen ihn mit Kabelbinder gefesselt, geschlagen, beschimpft und ihn gezwungen haben, aus einer Flasche Urin zu trinken. Außerdem musste das junge Opfer bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt in den Ybbsfluss springen und schwimmen.

NÖ: Männer sollen dutzende minderjährige Burschen missbraucht haben

Prozess fand am Landesgericht St. Pölten statt

Es sind schreckliche Vorwürfe, die gegen zwei Männer aus Amstetten erhoben wurden. Ein 27-jähriger Niederösterreicher und ein 22-jähriger Türke sollen Dutzende Burschen sexuell missbraucht haben. Ein Jugendlicher soll zudem - wie eingangs beschrieben - gequält und auch finanziell ausgebeutet worden sein. "Zu ihrer bloßen Belustigung", wie es heißt. Heute wurde den bereits vorbestraften Beschuldigten am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht.

Opfer im Internet kennengelernt

Ihre Opfer, bei denen es sich um Burschen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren gehandelt haben soll, fanden die beiden Angeklagten im Internet, über "SnapChat" sollen sie mit ihnen Kontakt aufgenommen haben. Gegen die Übergabe von Geld und Zigaretten kam es schließlich zu gegenseitigen geschlechtlichen Handlungen.

Der 27-jährige Hauptangeklagte wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt, zudem erfolgt eine Einweisung in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher. Der 22-Jährige muss für fünf Jahre ins Gefängnis.

Beide Urteile sind nicht rechtskräftig.

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