Roman-Autor prangert soziale Ungerechtigkeit an

Roman-Autor prangert soziale Ungerechtigkeit an
„Aufstand der Vergessenen“ heißt das neueste Werk des St. Pöltner Autors Robert Klement.

Robert Klement ist ein Vielschreiber. Vor Kurzem erschien der bereits 29. Roman des St. Pöltners. Und wie so oft in seinen Werken geht es ihm um das Thema soziale Gerechtigkeit. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch meine Arbeit“, erzählt der 74-Jährige im Gespräch mit dem KURIER.

Spurlos verschwunden: „Schon immer berührt und fasziniert“

„Aufstand der Vergessenen“ heißt nun sein neuester Roman. Die Handlung spielt in Wien, es geht um soziale Brennpunkte – und um Menschen, die bereit sind, für ihre Anliegen zu kämpfen und dafür auch auf die Straße zu gehen. „Ich habe vor Ort recherchiert, mit Menschen gesprochen“, sagt Klement, der vor seiner Pensionierung Hauptschullehrer für Deutsch und Geschichte war.

Es störe ihn, so der Autor, dass es in der Armutsdebatte oftmals nur um Zahlen oder Statistiken gehe. „In Österreich sind laut Volkshilfe 370.000 Kinder und Jugendliche armutsgefährdet. Aber was heißt das wirklich, wie geht es den Menschen?“. 

Die meiste Zeit schreibt Klement zu Hause. „Aber wenn ich eine Schreibblockade habe, dann tut es mir ganz gut, den Ort zu wechseln. Wenn ich zum Beispiel am Meer bin, dann fließen die Gedanken“, sagt er.

Erdbebenkatastrophe

Erlebt und gesehen hat Klement, der unter anderem für Profil und den ORF-Reportagen geschrieben und gestaltet hat, schon viel. In seinem ersten Roman „Durch den Fluss“ prangerte Klement 1986 Menschenrechtsverletzungen in der damaligen ČSSR an und wies dabei auf das baldige Ende des Eisernen Vorhangs hin.

In Brasilien mischte er sich unter Straßenkinder, die von Todesschwadronen bedroht werden („Die Panther von Rio“). Er recherchierte in Armenien zur Bebenkatastrophe von 1988 („Die Kinder von Leninakan“) und stellte die armenische Übersetzung im Verlauf von zwei Lesereisen vor. Klements erfolgreichster Roman „70 Meilen zum Paradies“ behandelt das Schicksal afrikanischer Bootsflüchtlinge.

Im Jahr 2007 wurde der St. Pöltner mit dem Österreichischen Staatspreis für Literatur ausgezeichnet. „Aufstand der Vergessenen“ liegt in den Buchhandlungen auf und kann auch im Internet bestellt werden.

Mehr Informationen unter www.robertklement.com

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