Neue Kooperation gegen Gewalt an Frauen und Kindern

Neue Kooperation gegen Gewalt an Frauen und Kindern
Der Verein Neustart und das Frauenhaus St. Pölten kooperieren beim Thema Gewalt an Frauen und Kindern künftig enger.

Der KURIER berichtet verstärkt aus der Landeshauptstadt St. Pölten. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Stadt informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Ganz St. Pölten" anmelden.

Der Verein Neustart Niederösterreich und Burgenland ist unter anderem in der Bewährungshilfe, dem Tatausgleich, dem Anti-Gewalt-Training und auch bei der Täterarbeit bei häuslicher Gewalt aktiv. Aktuell werden rund 300 Täter nach Verurteilungen wegen Gewalt in der Privatsphäre betreut.

Kooperation

Um das Risiko sowohl für ehemalige als auch potenzielle Opfer zu minimieren, ist eine enge Zusammenarbeit von Gewalt- und Opferschutzeinrichtungen wichtig. Deshalb haben sich das Frauenhaus St. Pölten und der Verein Neustart zusammengetan. Die beiden Institutionen haben das Ziel, eine gemeinsame Risikoeinschätzung und Sicherheitsplanung für eine wirksame Rückfallsprävention zu schaffen.

„Durch unsere Täterarbeit bei Neustart wollen wir einen Beitrag zu einer größeren Sicherheit der Betroffenen leisten. Dafür ist es notwendig, dass es einen Austausch bei gemeinsamen Fällen mit dem Opferschutz gibt. Damit können blinde Flecken in der Betreuung besser vermieden werden und im Bedarfsfall einer möglichen Gefährdung rascher Informationen zum Schutz des möglichen Opfers ausgetauscht werden“, so Alexander Grohs, Leiter von Neustart.

Täterarbeit

„Die Erfahrung in der Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen und Kindern hat die Wesentlichkeit der Täterarbeit für den Opferschutz sichtbar gemacht. Durch die enge Kooperation des Frauenhauses St. Pölten mit Neustart ist jeweils das gesamte „Gewaltsystem“ im Blick, alle Beteiligten bekommen die für sie wichtige Unterstützung.

Im Haus der Frau – Frauenhaus St. Pölten mit Platz für 18 Frauen und ihre Kinder werden immer häufiger Betroffene in Hochrisikosituationen aufgenommen, weshalb die rasche Risikoeinschätzung und Sicherheitsplanung gemeinsam mit Neustart und die gute Kooperation mit der Polizei die Basis für den bestmöglichen Schutz der Gefährdeten bilden“, sagt Olinda Albertoni, Leiterin des Frauenhauses St. Pölten.

Frauenhelpline (kostenlos, anonym, rund um die Uhr): 0800 / 222 555

Kommentare