St. Pöltner Stadt wird ein halbes Jahr in Maroni-Duft gehüllt
Der Duft von frisch gerösteten Maroni erfüllt in der Weihnachtszeit viele Christkindlmärkte. In der St. Pöltner Innenstadt ist das anders, denn dort begleitet einen der Duft nicht nur im Winter.
Zwei Kult-Stände sind dafür verantwortlich, denn sie bieten die gebratene Edelkastanie im stilechten Papierstanitzel auch abseits der weihnachtlichen „Hauptsaison“ an – nämlich von Oktober bis Ende März.
Seit bereits sieben Jahren verkaufen die Geschwister Murat und Senay Hoffmann von „Maroni.Wunder“ in der Wiener Straße 12 sowohl Maroni als auch Bratkartoffeln. Senay liebt ihre Arbeit, da es ihr eine große Freude bereite, täglich neue Leute kennenzulernen. Auch Gespräche mit Stammkundinnen und Stammkunden genießt sie während ihres Arbeitsalltags. Der achtsame Umgang miteinander und die Zeit mit Kundinnen und Kunden sind ihr dabei sehr wichtig.
„Ich brauche 20 Minuten, um Maroni zu braten, eine halbe Stunde für Bratkartoffeln. Dazwischen habe ich deshalb natürlich immer gerne Zeit zum Plaudern“, sagt Hoffmann. Vor allem Gespräche mit älteren Menschen findet sie rührend, da viele vor ihrem Stand stehen bleiben. Oft erzählen sie dann, dass sie bereits im Kindesalter an dieser Stelle köstliche Maroni gegessen haben. Der Stand des Geschwisterpaars ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
Doppelt hält besser
Seit Jahrzehnten betreibt auch Roman Stippich einen Stand mit Maroni und Bratkartoffeln in der Innenstadt von St. Pölten. Der selbst ernannte „Maroni-Gott“ brät seine Köstlichkeiten an der Ecke der Kremsergasse/Brunngasse für Besucherinnen und Besucher. Besonders freut ihn, dass er mit seinem Stand einen Treffpunkt für Menschen zum Essen und Reden bieten kann.
Die Liebe zu der essbaren Edelkastanie sei ihm bereits in die Wiege gelegt worden, denn auch sein Vater ist seit über 50 Jahren als Maronibrater bekannt. Abseits von der Standbetreuung verbindet eine weitere Gemeinsamkeit Stippich mit seinem Vater. Beide sind Aussteller bei großen Veranstaltungen. Am St. Pöltner Volksfest bietet Stippich etwa Fahrgeschäfte für das junge Publikum an.
Von Stefanie Grasberger
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