Seit Jahren klagen Anrainer am Eisberg über den Müll-Mief in dem Stadtteil. Dass das Problem viele betrifft, zeigen auch die mehr als 500 Unterschriften, die von „Landeshauptstadt-Luft“ gesammelt werden konnten.
Bereits mehrmals gab es Gespräche zwischen Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) und Hans Zöchling, dem Betreiber der Deponie. Die zuständige Behörde ist allerdings das Land Niederösterreich. Dorthin wurden am vergangenen Montag auch die 500 Unterschriften gebracht.
„Bei dem Gespräch waren sich beide Seiten einig, dass die derzeitige Situation kontinuierlich verbessert werden muss“, sagt Maurer im Gespräch mit dem KURIER.
Mit Leopold Schalhas, dem Leiter der Abteilung Anlagerecht, wurde vereinbart, dass die bestehenden engen Kontrollintervalle beibehalten werden, zudem hat sich der Verein bereit erklärt, eigene Aufzeichnungen der Behörde zur Verfügung zu stellen.
Diskussionen
Für einigen Diskussionsstoff sorgte allerdings die fünffache Erhöhung des Grenzwerts für Geruchsemissionen. Maurer: „Die Behörde argumentiert, dass es sich bei diesem Bescheid lediglich um eine technische Anpassung handelt. Hier werden noch weitere Gespräche folgen.“ Bis die Bewohner am Eisberg wieder frei durchatmen können, wird es allerdings noch dauern.
Wie berichtet, haben sich die Stadt und der Deponie-Betreiber auf Maßnahmen geeinigt. Konkret soll eine Halle samt Abluftreinigung entstehen, ein dafür notwendiges Grundstück mit einer Fläche von rund 8.500 Quadratmetern verkauft die Stadt an das Unternehmen.
Fristen wurden gesetzt
In weiterer Folge muss der neue Grundstückseigentümer dann ein entsprechendes Projekt einreichen und nach Bewilligung rasch mit dem Bau beginnen. Sollten die gesetzten Fristen zur Umsetzung baulicher Maßnahmen nicht eingehalten werden, sind laut Stadtchef Matthias Stadler (SPÖ) Pönalzahlungen vorgesehen. Bis 2027 muss die Halle in Betrieb sein. Und sich die „Mief-Situation“ ändern.
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