Filmdreh beim Gefängnis: Star-Regisseur zu Gast in St. Pölten

Hier wurde gefilmt
Die Stadt als Kulisse, in den vergangenen Tagen waren Bereiche rund um die Justizanstalt gesperrt.

Wer in der St. Pöltner Innenstadt auf der Suche nach einem Gratis-Parkplatz ist, kennt die angespannte Situation rund um das Landesgericht und die Justizanstalt St. Pölten. Bereits früh am Morgen sind die meisten Stellflächen belegt, häufig bleibt nur der Umstieg auf eine der Parkgaragen.

In den vergangenen Tagen verschärfte sich die Situation zusätzlich: Rund um das Gefängnis wurden mehrere Bereiche gesperrt – Grund dafür waren Filmaufnahmen. Doch welcher Film entsteht derzeit in der Landeshauptstadt?

KURIER-Recherchen zufolge steckt die renommierte DOR Film Produktionsgesellschaft hinter dem Projekt.

 Auch der Inhalt des Films, der im Herbst 2025 fertiggestellt werden soll, lässt aufhorchen: Der Titel lautet „Bruno – Der junge Kreisky“. Im Mittelpunkt steht der SPÖ-Politiker Bruno Kreisky, der von April 1970 bis Mai 1983 Bundeskanzler der Republik Österreich war.

Die Hauptrolle übernimmt Nils Arztmann (bekannt aus „Landkrimi“, „SOKO Donau“, „Tatort“), Regie führt Harald Sicheritz („Muttertag“, „Hinterholz 8“, „MA 2412 – Die Staatsdiener“, „Baumschlager“).

Dass das Filmteam ausgerechnet nach St. Pölten kam, ist kein Zufall: Am 19. März 1979 wurde Bruno Kreisky die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen. Sein politisches Wirken war eng mit St. Pölten und Niederösterreich verbunden. Von 1956 – dem Jahr seiner ersten Kandidatur – bis 1983 war Kreisky SPÖ-Spitzenkandidat im Nationalratswahlkreis St. Pölten-Stadt und -Land.

"Auf das Engste verbunden"

Ein Zitat Kreiskys zu seiner Verbindung mit der Stadt: „Mir ist das Schicksal St. Pöltens wahrscheinlich näher gelegen als vielen anderen Nicht-St. Pöltnern, weil ich ja seit vielen Jahren, seit den ersten Jahren der Zweiten Republik, mit dem politischen und wirtschaftlichen Schicksal dieser Stadt auf das Engste verbunden war.“

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