Fehlende Tore, Parkchaos und Müllberge bei Jugendturnier in St. Pölten

Juventus Turin, Atletico Madrid oder Benfica Lissabon. Sie alle waren in den vergangenen Tagen in St. Pölten eingetroffen, um dieses Wochenende an der Champions Trophy, einem der größten Fußball-Nachwuchsturniere der Welt, teilzunehmen. Was die rund 3.500 Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren aus Österreich und ganz Europa zunächst erwartete, waren aber keine spannenden Matches, sondern ein organisatorisches Chaos.
Wie der Gründer der eigentlich angesehenen Turnierserie, Gerald Berger, dem KURIER erzählte, hatte der für die Organisation zuständige Mitarbeiter sich offenbar übernommen: „Als ich in der Früh in der Stadtsportanlage angekommen bin, waren nur zehn von 18 Toren vor Ort. Das hat den ganzen Spielplan über den Haufen geworfen.“
Schließlich wurde der Entschluss gefasst, dass die Samstagsspiele als Freundschaftsspiele gewertet werden und am Sonntag ein verkürztes Turnier stattfinden wird. An diesem dürften laut Michael Lidy, Nachwuchsleiter beim SC/ESV Parndorf 1919, aber nicht mehr alle Mannschaften teilnehmen: „Sowohl nationale als auch internationale Vereine sind verärgert abgereist.“ Die fehlenden Tore waren nämlich nicht einzige Panne.
Wie man seitens Stadt und von Anrainern hört, kam es zu einem Parkchaos. Das abgesprochene Parkraumkonzept wurde nicht umgesetzt, es gab weder Ordner noch Hinweisschilder. „Statt am großen Parkplatz beim Veranstaltungszentrum standen unzählige Fahrzeuge nördlich der Stadtsportanlage auf Grünstreifen und in Gassen.“
Am Platz sollen zudem Sanitäter gefehlt haben. Ebenso hätten sich rasch Müllberge angesammelt. Turnier-Gründer Berger gesteht ein, dass viel, das ausgemacht war, nicht umgesetzt wurde. Man werde sich das im Detail anschauen, jetzt gehe es aber erst einmal darum, den Kindern noch möglichst viele Spiele zu ermöglichen.
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