Bekannter Arzt aus NÖ soll Stieftochter jahrelang missbraucht haben

Bekannter Arzt aus NÖ soll Stieftochter jahrelang missbraucht haben
Der Zahnmediziner sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert, der Prozess in St. Pölten wurde vertagt.

Dass einem Zahnarzt am Landesgericht St. Pölten nun der Prozess gemacht wird, wissen viele Menschen. Die Anklageschrift wurde nicht nur an einige Medien geschickt, auch das Rathaus in der niederösterreichischen Gemeinde, in der der Mann lebt, bekam Post. Wer hinter dieser Aktion steckt, ist allerdings unklar.

Fest steht jedenfalls, dass sich der etwa 60-Jährige mit schweren Vorwürfen konfrontiert sieht. Der Mann soll nicht nur seine Stieftochter jahrelang sexuell missbraucht haben, seine ehemalige Frau gab bei der Polizei zu Protokoll, dass sie von ihrem Gatten vergewaltigt worden sei.

"Vielzahl von Angriffen"

„Es gab eine Vielzahl von Angriffen“, berichtet der Staatsanwalt über das Martyrium des damals siebenjährigen Mädchens. Kind und Mutter würden unter den Folgen der Taten psychisch massiv leiden. An der Siebenjährigen soll sich der Mann vergangen haben, als ihre Mutter das Frühstück herrichtete und der Beschuldigte mit dem Kind alleine war.

Stimmt alles nicht, betont hingegen Mercedes Vollmann-Schultes, die Rechtsanwältin des Angeklagten. Sie sieht in dem Verfahren zahlreiche Ungereimtheiten und Widersprüche in den Aussagen der Opfer.

Weitere Zeugen werden befragt

Aufgekommen ist der Fall, weil sich der Freund der jungen Frau, die jahrelang missbraucht worden sein soll, die Polizei alarmierte. Der Prozess wurde vertagt, es sollen noch weitere Zeugen befragt werden.

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