Alte Synagoge in neuem Glanz: Sanierung in St. Pölten läuft nach Plan

Alte Synagoge in neuem Glanz: Sanierung in St. Pölten läuft nach Plan
Die Adaptierung des Jugendstil-Baus um 4,6 Millionen Euro soll bis April 2024 abgeschlossen sein.

In der Dr.-Karl-Renner-Promenade sind aktuell sehr viele Baustellenfahrzeuge unterwegs. Nicht nur, weil die Straße selbst gerade komplett umgebaut wird, auch an der ehemaligen Synagoge wird gearbeitet.

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Im Oktober des Vorjahres starteten die Renovierung und Adaptierung des historischen Jugendstil-Baus. Um 4,6 Millionen Euro – finanziert durch Bund, Land und die Stadt St. Pölten – soll in dem ehemaligen Gotteshaus dadurch eine „funktionelle und zeitgemäße Geschichtsvermittlung und Veranstaltungskultur“ möglich werden, so die wissenschaftliche Leiterin des Hauses, Martha Keil.

Alte Synagoge in neuem Glanz: Sanierung in St. Pölten läuft nach Plan

So soll die Synagoge nach der Sanierung aussehen.

Länger hätte man die Bauarbeiten laut Generalplaner und Architekt Wolfgang Pfoser nicht mehr aufschieben können: „Die Schablonenmalerei im Inneren wurde durch die Feuchtigkeit schon stark bedroht. Jetzt ist das neue Dach schon drauf und bald kommt die Fassade“, gab Architekt und Generalplaner am Mittwoch ein Update der Baustelle.

Denkmalsanierung

Auch im Inneren des Hauses wird aktuell schon fleißig gearbeitet. So entstehen im Kantorhaus, dem Nebengebäude der Synagoge, Räume für das Injoest (Institut für jüdische Geschichte Österreichs) und deren Vermittlungsaktivitäten. Diese werden auch barrierefrei erreichbar sein.

Alte Synagoge in neuem Glanz: Sanierung in St. Pölten läuft nach Plan

Martha Keil und Wolfgang Pfoser führten unter anderem Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Matthias Stadler (SPÖ) durch die Baustelle.

Als ehemaliger Baudirektor der Diözese St. Pölten hat Pfoser viel Erfahrung im Bereich der Denkmalsanierung: „Ich habe derartige Projekte immer als Chance und weniger als Herausforderung gesehen“, erklärt er.

"Ort der Begegnung"

Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist die ehemalige Synagoge ein „Ort der Begegnung, des Austausches und der Wissensvermittlung.“ Aktuell laufen die Sanierungs- und Adaptierungsarbeiten nach Plan in zeitlicher und finanzieller Hinsicht.

Die Eröffnung ist für 18. April 2024 geplant. „Damit wird die ehemalige Synagoge auch ein zentraler Eckpfeiler unseres Kulturjahres 2024 in St. Pölten“, so die Landeschefin.

Auch Friedhof wird saniert

Auch Stadtchef Matthias Stadler (SPÖ) machte sich ein Bild von den Arbeiten. Die ehemalige Synagoge ist aber nicht die einzige Baustelle der Stadt mit jüdischer Vergangenheit, so wird aktuell auch der jüdische Friedhof noch bis 2024 erneuert und saniert.

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