Räuber nach Pistolen-Überfall auf Optikergeschäft auf der Flucht

Mit großer Wucht stieß ein Mann Dienstag gegen 17.30 Uhr die Tür des Optikergeschäftes Jell in der Kremser Innenstadt auf. Er bedrohte eine Angestellte mit einer Faustfeuerwaffe und flüchtete mit einem niedrigen vierstelligen Bargeldbetrag. Wenig später verhaftete die Polizei im Rahmen der Alarmfahndung einen Mann in der Kremser Fußgängerzone, auf den die Täterbeschreibung gut passte. Er konnte allerdings ein glaubhaftes Alibi vorweisen. Nun geht man einer neuen Spur nach.
"Ich bin in einem hinteren Raum gewesen und habe schon an der Kraft, mit der die Tür aufstoßen wurde und dem Tonfall bemerkt, dass das ein Überfall ist", erzählt Geschäftsinhaber Jürgen Jell. "Meine Mitarbeiterin hat zum Glück richtig reagiert. Als der Mann Geld forderte, machte sie die Kassenlade auf und trat zurück. Der Täter bediente sich selbst und verschwand. Das war eine Sache von fünf Sekunden", berichtet Jell weiter, der zuerst überlegte, ins Geschäftslokal zu kommen, es sich dann aber anders überlegte und sofort die Polizei alarmierte.
"Ich glaube, es wäre nicht gut gewesen, einzugreifen", meint Jell, dessen Geschäft noch nie überfallen wurde. Seiner Mitarbeiterin ging es am Mittwoch nervlich bereits deutlich besser als noch am Tag des Schockerlebnisses.
Hinweise
Die Polizei sucht indessen weiter fieberhaft nach dem Täter. "Wir hoffen auch auf Hinweise aus der Bevölkerung, die werden auf Wunsch natürlich vertraulich behandelt", sagt dazu Leopold Steiner, Chef der Kremser Kriminaldienstgruppe der Polizei.
Der Täter ist etwa 40 Jahre alt, 1,75 Meter groß, von schlanker Statur. Er trug einen rotbraunen Dreitagesbart, beige Cargohosen, eine schwarze Kapuzenjacke und braune Schuhe. Er sprach niederösterreichischen Akzent. Hinweise sind erbeten an 059133/3440.
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