Neuer Marktstandort: Lob, aber auch Vorgeschmack auf Baustellensommer

Zwei Frauen lächeln auf einem Marktstand mit Brot und Eiern im Vordergrund.
Die Händler am Amstettner Wochenmarkt sind zufrieden, die Kunden vermissen Parkplätze

Weil im Stadtzentrum die Arbeiten zur Neugestaltung des Hauptplatzes begonnen haben, wurde am gestrigen Gründonnerstag erstmals der Wochenmarkt am neuen, vorübergehenden Standort abgehalten. Dabei bekamen die Amstettener auch die Unannehmlichkeiten der künftigen Großbaustelle zu spüren.

Zufriedene Standler

Keine Klagen waren von den rund 20 Standlern, die nun am Parkplatz Alten Zeile nahe dem Hauptplatz stehen, zu hören. Wenn die Stammkunden die Stände erst einmal gefunden haben, werde der Ortswechsel rasch akzeptiert, versicherte Monika Zarl vom Lieglhof in Amstetten.

Genau so sahen das auch die Kollmitzberger Abhof-Vermarkterin Veronika Sabitzer und der Steinakirchner Weidetierproduzent Martin Sonnleitner. Am neuen Platz fühle man sich recht wohl, wurde beim KURIER-Lokalaugenschein versichert.

Ein Mann mit Brille und Mütze steht vor einem Schild mit der Aufschrift „Gutes vom Bauernhof“.

Weidetierproduzent Sonnleitner

Weniger Lob gab es von den Kunden. Die Parkplätze seien nun noch rarer, für Ältere werde der längere Fußweg mühsamer, war zu hören. Andere, wie die beiden Amstettnerinnen Helga Becksteiner und Heidelinde Punz lobten die neue Marktanordung im ruhigen Gelände nahe dem Gschirmbach.

Eine Gruppe älterer Menschen steht auf einem belebten Platz.

Helga Beckstein und Heidelinde Punz gefällts am neuen Marktstandort

Ein langer Stau auf der einzigen Zufahrt, der Preinsbacherstraße, bestätigte die Kritik der Parkplatzsuchenden. Und auch die Lkw der neuen Hauptplatz-Baustelle steckten fest, klagte der Polier.

Beobachtung

Man habe die Situation genau beobachtet, versicherte Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP). Die notwendige Verlegung des Markts habe viel Überzeugungsarbeit mit den Standlern und den Innenstadtgastronomen benötig, sei nun aber sehr gelobt worden. Die hohe Kundenfrequenz an den Markttagen konnte so in der Innenstadt gehalten werden.

Ein lächelnder Mann mit Brille und Trachtenweste vor einem Bildschirm mit dem SAM-Logo.

Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP)

In Bezug auf die fehlenden Parkplätze in Marktnähe verwies Brandstetter auf die nahen Stellflächen am Hauptplatz oder im Graben. "Von dort ist man in wenigen Minuten am Markt, versichert er. Auf diese Stellflächen habe man am Donnerstag jedenfalls bereits eine erhöhte Nutzung registriert.

Bauarbeiten mit Baufahrzeugen finden in einer Stadt statt.

Arbeiten für den Hauptplatzumbau haben begonnen

Die Kundenfrequenz und leichtere Nutzung des Marktes durch die Bevölkerung war auch Thema in der vorwöchigen Gemeinderatssitzung. SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler hatte beantragt für die Zeit des Hauptplatzumbaus ein Shuttleservice vom Badparkplatz in der Stadtperipherie zum Bauernmarkt in der Alten Zeile einzuführen. Das wurde aber von der Gemeinderatsmehrheit abgelehnt. Stadtvize Brandstetter erklärte, dass es den Shuttledienst in Form des ganztägigen Citybusverkehrs in die Innenstadt ja bereits gebe. Von der SPÖ wurde gekontert, dass man ja auch für Saunagäste Shuttlebusse von Amstetten nach Hausmening eingerichtet habe.

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