Polizei stoppt desolaten Gefahrguttransport

Symbolbild
Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert, Kennzeichnung fehlte - Chauffeur wegen Manipulationen der Lenk- und Ruhezeiten angezeigt.

Die Polizei hat am späten Freitagabend einen desolaten Lkw samt Anhänger in Mistelbach gestoppt, dessen Ladung - u.a. 26 Kanister mit einer Gesamtfüllmenge von 590 Litern ätzender Flüssigkeit - nicht ordnungsgemäß gesichert war. 18 Manipulationen der Lenk- und Ruhezeiten wurden laut Polizeiaussendung festgestellt.

Der Chauffeur (35) wird wegen Fälschung eines Beweismittels der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt. In Summe wurden 60 Verwaltungsübertretungen registriert.

Eine Überprüfung auf dem Verkehrskontrollplatz Schrick an der Nord/Weinviertel Autobahn (A5) Richtung Wien ergab nach Polizeiangaben von Samstag, dass der Lenker aus dem Bezirk Baden keine Schulungsbescheinigung für den Transport gefährlicher Güter hatte.

Lange Mängelliste

Zudem war das Fahrzeug nicht als Gefahrguttransport gekennzeichnet, weiters fehlte persönliche Schutzausrüstung für einen Unfall oder Zwischenfall sowie das Datum der nächsten Überprüfung auf dem Feuerlöscher.

Ein Teil der Seitenmarkierungsleuchten war defekt, die Druckluftbremse der ersten Achse des Anhängers verlor Luft. Der Lenker soll außerdem einmal die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 80 um 21 km/h überschritten haben.

Die Weiterfahrt wurde vorerst untersagt. Die Kennzeichen und der Zulassungsschein des Anhängers wurden vorläufig abgenommen. Die an der Beförderung Beteiligten werden der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde wegen insgesamt 60 Verwaltungsübertretungen angezeigt, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich mit.

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