Österreich lässt sich das Mostbratl schmecken

Mostviertler Mostbratl holte bei TV-Sendung "So isst Österreich" den Sieg
Mostviertler Traditionsgericht wurde bei TV-Sendung vor Tiroler Kaspressknödel-Suppe und Vorarlberger Bodenseefelchen zum Lieblingsessen der Österreicher gekürt.

Als die Weistracher Wirtin Lydia Maderthaner am Samstagabend vor laufender ORF-Kamera die knusprige Schwarte ihres Mostbratl's aufschnitt, lief dem TV-Publikum das Wasser im Mund zusammen. Vielleicht war diese Szene ausschlaggebend für den Sieg Niederösterreichs bei der Samstagabend-Show "So isst Österreich". Sicher ein Überraschungssieg, galt es doch in der Gunst der Promi-Jury und des TV-Publikums gegen Klassiker, wie Wiener Schitzel oder Kärntner Kasnudeln zu bestehen.

Österreich lässt sich das Mostbratl schmecken

NÖ-Delegation durfte über den Sieg jubeln

Wohl war es ein kleiner Vorteil, dass Niederösterreich seine Spezialität als letztes der neun Bundesländer präsentieren durfte. Den Zuschauern krachte wohl schon der Magen und die Lust auf das Sonntagsbratl war geweckt. In der Promi-Runde wurden die Niederösterreicher von Sängerin Simone repräsentiert. Thomas Birgfellner vom ORF Niederösterreich servierte Wissenswertes über das Mostviertel, die Geschichte des Mosts und die Schönheiten der Region. Das Mostviertler Mostbratl der Köchin Maderthaner hatte in einer Vorauswahl in NÖ die Wachauer Marillenknödel und den Waldviertler Karpfen überflügelt. Insgesamt waren in allen neun Bundesländern 27 Speisen um den Titel des Lieblingsessens der Österreicher ins Rennen gegangen.

Die Variante, den traditionellen Schweinebraten mit Birnenmost zu braten und zu dünsten hat sich mit der Renaissance der Kostkultur ab den 1980er Jahren in der Region verbreitet. Maderthaners Kreation den Braten aus einem Karree-Schopfstück zwar mit dem obligaten Erdäpfelknödel, aber statt mit einem warmen Krautsalat mit grünem Spargel aus dem Mostviertel zu servieren, kam bestens an. Schon nach der Wertung der Jury konnte Moderatorin  Barbara Karlich vermelden, dass das Mostbratl mit 54 Punkten knapp hinter dem Wiener Schnitzel (56) an der Spitze dabei war. Die Tiroler Kaspressknödel-Suppe schwappte mit 52 Punkten knapp dahinter daher. Der Zuspruch des vom Gusto getriebenen TV-Publikums und auch dank einer tollen patriotisch motivierten Aktivierung der Mostviertler über verschiedenste Kanäle ließ schließlich die NÖ-Delegation am Schluss der Live-Sendung jubeln. Das Mostbratl bekam beim Telefonvoting die meisten Stimmen.

Also her mit dem Sonntagsbraten, gut würzen mit Birnenmost aufgießen und bei 180 Grad drei Stunden ins Rohr! Mahlzeit! 

Österreich lässt sich das Mostbratl schmecken

Wirtin Lydia Maderthaner serviert ihr Mostbratl mit grünem Spargel und Erdäpfelknödel

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