Mahnmal für Frieden und Freiheit: Großharras hat ein neues Denkmal
"Auf da Woad" in Großharras wurde bei der Friedens- und Freiheitsfeier des ÖKB Großharras-Diepolz das neue Friedens- und Freiheitskreuz feierlich enthüllt.
300 Gäste waren es, die die Friedens- und Freiheitsfeier in Großharras im Bezirk Mistelbach besuchten, zu der der Kameradschaftsbund (ÖKB) Großharras-Diepolz eingeladen hatte.
"Wir haben uns heute versammelt, um eines einzigartigen historischen Weges zu gedenken – und ihn zugleich zu feiern. 80 Jahre Frieden in unserem Land, 70 Jahre Freiheit in der Zweiten Republik und ein gemeinsames Bekenntnis zu einem starken, geeinten Europa, welches wir seit 30 Jahren in der EU auch mitgestalten dürfen", eröffnete Obmann Reinhard Kraft den Festakt, an dem 18 Stadt- und Ortsverbände mit 13 Fahnen teilnahmen.
Zuletzt hatte die Ortsgruppe vor zehn Jahren zu einer Feier beim Kriegerdenkmal eingeladen. "Zehn Jahre, in denen sich unsere Wahrnehmung zu den Begriffen Frieden und Freiheit wohl grundlegend geändert hat", sprach der Brigadier bei seiner Ansprache, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine an. "Die Stärke des Rechts wurde durch die Stärke des Militärs abgelöst. Das war ein böses Erwachen für Europa", so Kraft.
Die Zivilgesellschaft darf nicht wegsehen
Er fand sehr deutliche Worte über die Entwicklung unserer Zeit: "Wo immer uns Antisemitismus begegnet, müssen wir uns als Zivilgesellschaft entschlossen dagegen stellen; wir dürfen hier nicht wegsehen." Das sei die Verantwortung, die uns die Millionen Toten beider Weltkriege mitgegeben haben.
Es sei die Aufgabe des Österreichischen Kameradschaftsbundes, dieses Andenken zu bewahren, den Frieden zu verteidigen und "der jungen Generation ein Beispiel zu geben", ist Kraft überzeugt. Bei der Friedens- und Freiheitsfeier wurde darum nicht nur der Vergangenheit gedacht, sondern auch in die Zukunft geblickt.
Das war das Stichwort, um das neue Friedens- und Freiheitskreuz, das in Großharras am Ende der Kellergasse steht, zu enthüllen und zu segnen. Es soll zur Erinnerung mahnen, aber auch Mut und Hoffnung für die Zukunft geben.
Das neue Friedens- und Freiheitskreuz am Ende der Kellergasse in Großharras, errichtet vom ÖKB Großharras-Diepolz.
„Wollen wir für unsere zukünftigen Generationen, für unsere Kinder und deren Kinder unsere Errungenschaften bewahren, dann müssen wir erkennen, dass die EU unsere Schicksalsgemeinschaft von heute und morgen ist - unsere Grundlage für Frieden und Freiheit“, endete Kraft seine Ansprache.
Friedenskreuz als Wegweiser für die Zukunft
Umrahmt wurde der Festakt durch den Musikverein Großharras. In den Grußbotschaften wurde die Notwendigkeit einer solchen Gedenkstätte unterstrichen und dem Ortsverband für sein Engagement gedankt. Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner ging in seiner Festrede auf die Wichtigkeit von Mahnmalen als Wegweiser und Orientierung für die Zukunft ein, Frieden darf niemals als selbstverständlich angesehen werden.
Nach dem Festakt erfolgte der Rückmarsch zum Zeltheurigen der FF Großharras, wo die Feier ihren Ausklang fand.
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