Erster grenzüberschreitender Rettungseinsatz: Radfahrer in Slowakei geflogen

© ÖAMTC Flugrettung
Erstmals fand ein grenzüberschreitender Rettungseinsatz zwischen Österreich und der Slowakei statt.
Erst in der Vorwoche beschloss der Nationalrat eine Regelung für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst mit der Slowakei.
Ein 69-jähriger Rennradfahrer ist am Mittwoch bei einem Verkehrsunfall im Raum Engelhartstetten im Bezirk Gänserndorf verletzt worden. Laut Polizei hatte er den Vorrang bei einer Kreuzung missachtet und prallte darum gegen den Anhänger eines Traktors und stürzte. Der Notarzthubschrauber „Christophorus 9“ flog den Biker in ein Krankenhaus nach Bratislava.
Der Radfahrer wurde vom Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) Hainburg und einem Rettungswagenteam vom Roten Kreuz medizinisch erstversorgt. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde der ÖAMTC-Notarzthubschrauber „Christophorus 9“ für den raschen Abtransport in eine geeignete Klinik alarmiert.
Nahtlose Koordination zwischen Notruf NÖ und dem Krankenhaus Bory
Die Koordination zwischen Notruf Niederösterreich, der Leitstelle in Bratislava und dem Spitalsteam im Krankenhaus Bory erfolgte nahtlos: „Bereits während der Versorgung vor Ort konnten wir über unsere internationale Leitstellenanbindung eine direkte Aufnahme im Spital in Bratislava organisieren. Vier Minuten nach Abflug war der Patient bereits in professionellen Händen der slowakischen Kolleginnen und Kollegen“, heißt es von Notruf NÖ.
Der Einsatz markiert den ersten praktischen Anwendungsfall des neuen Staatsvertrags, den der österreichische Nationalrat erst in der Vorwoche beschlossen hatte. Dieser regelt den grenzüberschreitenden Rettungsdienst mit der Slowakei und Ungarn auf staatlicher Ebene. Notruf Niederösterreich bringt dabei jahrelange Erfahrung aus bestehenden Kooperationen mit tschechischen Regionen ein.
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