PBZ Hollabrunn: 30 Jahre Pflege, Innovation und Herzlichkeit

Dass es das Pflege- und Betreuungszentrum in Hollabrunn bereits seit 30 Jahren gibt, wurde groß gefeiert. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (3.v.l.) durfte die Geburtstagstorte anschneiden. Mit dabei waren (v.l.): NÖ LGA-Vorstand Gerhard Dafert, die stellvertretenden Geschäftsführerin der Gesundheit Weinviertel GmbH Doris Slama, die Kaufmännische Direktorin Regina Maria Berger, Pflegedirektorin Karin Mörtel, Landtagsabgeordneter Richard Hogl und Bezirkshauptmann Karl-Josef Weiss.
Was sich im Jahr 1995, dem Jahr als das Hollabrunner Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) eröffnet worden ist, alles getan hat, berichtete Moderator Roman Beisser den Gästen der 30-Jahr-Feier der niederösterreichischen Einrichtung. Österreich trat der EU bei und Franz Fuchs hielt das Land in Atem. "Seitdem ist sehr viel geschehen. Das PBZ ist als Konstante geblieben", blickte er zu den ehemaligen Direktoren, die zur Feier gekommen waren. Manfred Kotzinger, Franz Savanjo und Markus Mattersberger.
Danach holte er aktuelle "Repräsentantinnen des Hauses" zu sich ans Mikrofon: Regina Maria Berger leitet das PBZ Hollabrunn. Sie erzählte den Festgästen von den Ausflügen und Besuchen der Schulen, die die Bewohner erleben. "Das alles würden wir niemals schaffen, ohne die Ehrenamtlichen", sagte sie und forderte für diese Applaus ein. Stolz sei sie, dass das Hollabrunner PBZ stets ein Pilothaus ist. "Bei uns sagt keiner: Das haben wir immer schon so gemacht. Wir sind innovativ und fragen uns, was wir besser machen können."
Bergers Leitertätigkeit in Hollabrunn wurde von vier Jahren in Tulln unterbrochen. Sie kam sehr gern zurück, wie sie sagt: "Die Herzlichkeit in diesem Haus ist etwas Besonderes."
"Wir wollen ein neues Haus, wir wissen nur nicht, wo wir das Geld hernehmen sollen."
landesrätin
Beisser fragte die PBZ-Direktorin nach ihrem größten Wunsch für die Zukunft: "Ein neues Haus und mehr Pflegeplätze im ganzen Bezirk", blickte sie zur zuständigen Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Ein neues Haus für Hollabrunn ist schon lange Thema, die Pläne gibt es, konnten bisher aber nicht realisiert werden. "Wir wollen ein neues Haus, wir wissen nur nicht, wo wir das Geld hernehmen sollen", versprach Teschl-Hofmeister, dass das Hollabrunner Haus nicht vergessen werde.
Neue Modelle für den Pflegebereich
Denn eines ist klar: "Wir brauchen einfach ein neues Haus. Sie sind elementarer Bestandteil der Pflege." Die Menschen werden immer älter. Es gebe nun neue Modelle, wie sie länger zu Hause bleiben können, oder in der Region. Etwa mit dem "Seniorenwohnen Plus", wie die Landesrätin erklärte. Dazu gibt es bereits einige Pilotprojekte in Niederösterreich.
Das Hollabrunner PBZ schätzt Teschl-Hofmeister sehr: "Hier gibt es Menschen, die sich mit über 90 noch verlieben. Wenn das kein Zeichen für eine gute Atmosphäre ist!"
"Menschen mit Herz kümmern sich hier um andere", stellte auch der Moderator fest. Acht Mitarbeiter im PBZ sind schon seit dem Jahr 1995 im Haus. Eine davon ist Küchenleiterin Elisabeth Bauer. Sie sprach darüber, was sich alles verändert habe und hob hervor, dass in Hollabrunn viel Wert auf die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter gelegt werden. "Es gab so viele schöne Momente, ich könnte ein ganzes Buch füllen", leuchten ihre Augen bei den Erinnerungen. Eine davon teilte sie mit dem Publikum: Ein Ehepaar feierte im Pflege- und Betreuungszentrum seine Diamantene Hochzeit. "Bei ihrer Hochzeit hatten sie keine Hochzeitstorte. Darum haben wir sie mit einer dreistöckigen Torte überrascht."
Elisabeth Schönhofer leitet "Ehrenamt und Alltagsbegleitung". Auch sie gehört seit 1995 dem PBZ-Team an. Sie ist stolz auf die 29 Ehrenamtlichen, durch die es in Hollabrunn möglich ist, auf die Wünsche der Bewohner einzugehen. "Wir sind ein offenes Haus und haben viele Besucher", ist sie stolz.
Pflegedirektorin Karin Mörtel sprach über die Veränderungen in der Pflege, die sich stark verändert und weiterentwickelt habe. "Der Pflegeberuf ist einer der wunderbarsten", befand sie.
"Herz und Hirn" zeichnen das Hollabrunner PBZ aus
Voll des Lobes für den Hollabrunner Standort war auch Doris Slama, die stellvertretenden Geschäftsführerin der Gesundheit Weinviertel GmbH: "In Hollabrunn herrscht eine besondere Atmosphäre, sie besteht aus Wärme, Einsatzbereitschaft und Professionalität." Da nickte LGA-Vorstand Gerhard Dafert: "Hohes Fachwissen und Engagement zeichnen die Mitarbeiter aus. Herz und Hirn, wie man auf niederösterreichisch sagt, sind hier spürbar."
Die Bewohner selbst waren beim Festakt nicht nur Gäste, sie zeigten einen Sitztanz vor. Getanzt wurde später ebenfalls: Die Mitarbeiter, wie auch das Führungsduo - Berger und Mörtl - zeigten einen flotten Linedance vor. Danach gab's, wie es sich für ein Geburtstagsfest gehört, eine Torte.
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