NÖ: Keine „Freie Fahrt“ im Waldgebiet

Couple mountain biking through a forest
Der Antrag auf eine komplette Öffnung der Forststraßen wurde im Landtag abgelehnt.

Das Thema taucht regelmäßig auf, konnte bis jetzt aber keine Mehrheit erlangen: die völlige Freigabe von Forststraßen für Mountainbiker. Nun unternahmen SPÖ und Grüne in der Landtagssitzung in St. Pölten neuerlich einen Anlauf. Auch diesmal ohne Erfolg.

SPÖ-Abgeordneter Rainer Windholz bemühte für das Ansinnen sogar die Corona-Krise. Diese habe den Sport und den Tourismus schwer getroffen. Die Freigabe der Forststraßen sei eine Chance, um diese Bereiche in NÖ anzukurbeln. Freie Fahrt für Mountainbiker sei deswegen ein wichtiger Schritt. Diese dürften auch nicht weiter „kriminalisiert“ werden.

Unterstützung bekam Windholz vom Grünen-Mandatar Georg Ecker. Der gestand zwar ein, dass man sich das Recht, den Wald zu betreten, genau anschauen müsse. Es könne aber trotz der unterschiedlichen Interessen in der Frage der Forststraßen ein Konsens gefunden werden.

ÖVP und FPÖ dagegen

Überzeugen konnten sie mit ihren Argumenten aber weder die ÖVP noch die FPÖ. Für die Freiheitlichen erklärte Reinhard Teufel, dass der Wald zwar ein Ort der Entspannung und Erholung sei, dass aber ohnehin die Palette der Freizeitaktivitäten vielfältiger sei als noch vor Jahren.

Eine komplette Freigabe der Forststraßen sieht Teufel allerdings als Enteignung der Waldbesitzer.

Ähnlich die Ausführungen von Christoph Kainz, der für die ÖVP die Ablehnung des Antrags darlegte. Der Wald sei Erholungsraum, Naturraum, aber eben auch Lebensgrundlage für Forstwirte.

Natürlich sei das Mountainbiken eine Trendsportart und erfreue sich großer Beliebtheit. Niederösterreich habe dem auch mit ausgeschilderten Strecken Rechnung getragen. Ein weiteres Argument der ÖVP ist, dass die Haftungsfrage bei Unfällen auf privaten Forststraßen nicht geklärt sei.

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