Bei Ambros-Musical "Augustin" is' zuadraht: Zwei Wochen vor Schluss ausverkauft

Gelungene Produktion und Ensemble um Augustin-Darsteller Vincent Bueno sorgen für ausverkauftes Haus.
„Zwickts mi, i man i tram!“, beim Amstettner Sommermusical „Augustin“ „is zuadraht“.
Diese Dialektsätze sind bei den Amstetten Musical-Verantwortlichen derzeit nicht nur auf der Bühne zu hören. Zwei Wochen vor Ende des Festivals sind alle 20 Vorstellungen des in Amstetten überhaupt erstmalig inszenierten Musikspektakels „Augustin“ ausverkauft. Die Hits von Wolfgang Ambros mit der Geschichte des barocken Wiener Volkssängers Augustin schlugen ein.
Auch Extravorstellungen ausverkauft
Nur eine Woche dauerte es, bis auch die letzten beiden Extravorstellungen bis auf den letzten Platz vergeben waren. Somit wird das heurige Musical mit der maximal möglichen Besuchermarke von rund 12.500 abschließen.

Weitere Termine nicht möglich
Weil die Verträge mit den Bühnenstars um Hauptdarsteller Vincent Bueno für den Musicalsommer mit 10. August enden und die Ensemblemitglieder dann zu ihren nächsten Engagements aufbrechen müssen, sind weitere Zusatzstücke nicht mehr möglich, sagt der Sprecher der Amstettner Veranstaltungsbetriebe (AVB) Andreas Jung.
Uraufführung
Der große Erfolg der turbulenten und unterhaltsamen Uraufführung auf Basis des Hörspiels von Wolfgang Ambros, Joesi Prokopetz und Manfred Tauchen stand nicht von vornherein fest. Doch die Idee, die Wiener Austropophits von Ambros mit der Figur des legendären Volkssängers Augustin zu verbinden, gelang den Autoren Thomas Kahry und Christoph Weyers bestens.
Schräger oft auch deftiger, aber auch sehr facettenreicher Humor begleitet die Geschichte des mit der Pest und Liebeskummer befassten Augustin. Unter der Regie und Intendanz von Alex Balga sorgen Ensemble und Band für ein Bühnenerlebnis.
Fans, die sich noch einen Besuch des Musical-Fests vorgenommen hätten, trifft das Karten-Aus hart. Auch bei der Stadtpolitik herrscht neben der Freude über den Erfolg auch etwas Wehmut. Trotz der gefüllten Ränge muss das sommerliche Musicalgeschäft, das Amstetten beachtliche Imagepunkte beschert, subventioniert werden. Das war sogar im Vorjahr so als der Queen-Blockbuster "We will rock you" 20.500 Besucher bescherte.
Ja zu Kultur-Event
Man wolle an der Tradition als international bekannte Musical-Metropole trotz finanzieller Engpässe festhalten und das durch Umlagerungen gewährleisten, sagte Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer bei der Premiereneröffnung.

Augustin mit dem Wiener Bürgermeister beim Feiern.
Natürlich hofft man in Amstetten, dass sich große Bühnen, vor allem in Wien und im deutschsprachigen Raum, für die neue Produktion interessieren werden. Das könnte sich auch finanziell positiv auswirken.
"Momentan gibt es dazu aber keine Anfragen, es steht die Produktion im Mittelpunkt“, sagt Jung. Auch über das geplante nächstjährige Stück gibt es noch keine Informationen.
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