Niederösterreichische Designerin Goessl in London erfolgreich

Niederösterreichische Designerin Goessl in London erfolgreich
Jutta Goessl hat sich bereits einen Namen in der Branche gemacht. Sie arbeitet hauptsächlich im Produkt- und Möbeldesign.

Eigentlich lebt sie in London – zumindest hat sie dort ihr Studio und sich von England aus einen Namen als Designerin gemacht: Die 32-jährige Jutta Goessl aus Drösing im Bezirk Gänserndorf. Neun von zehn ihrer Arbeiten würden im Wohnbereich – etwa als Fliesen oder Lampen – landen, erzählt Goessl, die auch schon mit Ikea zusammengearbeitet hat.

Nur mit einer Leidenschaft bricht sie aus dieser Schiene aus: Brillen. „Ich sammle sie, ich liebe sie, ich designe sie“, schwärmt die gebürtige Weinviertlerin. So habe sie etwa für einen japanischen Hersteller eine Kollektion entworfen. Zurzeit arbeitet sie wieder an einem Brillenprojekt.

Aber auch Ausstellungsdesign gehört zu ihren Steckenpferden. Erst kürzlich hat sie im Rahmen der Vienna Design Week im Palmenhaus ausgestellt. Dort gab es eine kreisläufige Verpackungskollektion für den digitalen Bauernmarkt „markta“ zu sehen. „Ich wollte eine Installation aufbauen, wo am Ende nichts im Müll landet“, erklärt Goessl. Und so war es: Nach der Vienna Design Week landeten Äpfel in den ehemaligen Ausstellungsobjekten.

Zurück nach NÖ

Ob man sie beziehungsweise ihre Arbeit künftig öfters in Österreich sehen wird? „Ich möchte hier Fuß fassen und mehr Projekte akquirieren“, betont sie, sich ein Leben zwischen London und Österreich aufbauen zu wollen.

„Es ist toll am Land, überhaupt wenn man am Anfang eines Projektes steht und heraus muss aus dem Trubel“, schwärmt sie von der Heimat. Nach ihrem Industriedesign-Studium in Graz hat es sie für ein Praktikum nach London verschlagen. Es folgten Top-Jobs. 2020 hat sie sich mit ihrem eigenen Studio selbstständig gemacht.

Ihre Designinspirationen holt sie sich überall, sie „kommen unter der Dusche oder bei Gesprächen, denen ich dann kaum mehr folgen kann“, sagt sie. „Ganz am Anfang ist es so, wie wenn man einen Tropfen Farbe in ein Wasserbad tropft, der zieht sich irgendwo hin, man weiß aber nicht, wohin.“ Gerade in so einer Phase wären die Ablenkungen in London kontraproduktiv.

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