Kontrolle in NÖ: Schockierende Mängel bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen

Kontrolle in NÖ: Schockierende Mängel bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen
28 Fahrzeuge wurden von der Polizei im Waldviertel überprüft, bei einigen war gar Gefahr im Verzug. Ein Lenker stand unter Drogen.

Am 8. Oktober führten Bedienstete der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, Fachbereich Kraftfahrwesen/Güterverkehr, gemeinsam mit Sachverständigen des Amtes der NÖ Landesregierung technische Überprüfungen von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen im Bezirk Gmünd durch. Diese Kontrolle brachte gravierende Sicherheitsmängel an mehreren Fahrzeugen ans Tageslicht, heißt es.

Insgesamt wurden 28 Fahrzeuge einer genauen technischen Überprüfung unterzogen. Das Ergebnis war alarmierend: Bei zehn der überprüften Fahrzeuge stellten die Beamten 30 schwere technische Mängel fest. 

Weiterfahrt untersagt

Besonders besorgniserregend sei laut Exekutive die Tatsache gewesen, dass neun dieser Fahrzeuge mit „Gefahr in Verzug“ bewertet wurden. Bei vier Fahrzeugen sahen sich die Behörden gezwungen, die Kennzeichentafeln und Zulassungsscheine sofort abzunehmen und die Weiterfahrt zu untersagen.

Kontrolle in NÖ: Schockierende Mängel bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen

Reifen einer Zugmaschine waren desolat

Ein besonders gravierender Fall betraf eine landwirtschaftliche Zugmaschine, deren technische Mängel lebensgefährlich waren. Alle vier Reifen der Zugmaschine waren derart abgefahren, dass kein messbares Profil mehr vorhanden war. Starke Risse durchzogen die Reifen, und an mehreren Stellen war bereits das Reifengewebe sichtbar. Auch die Anhängevorrichtung der Zugmaschine wies schwere Mängel auf, darunter ein massiver Ölverlust.

Zudem war die Begutachtungsplakette bereits seit mehreren Jahren abgelaufen, und der gezogene Anhänger war nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Der Anhänger selbst war ebenfalls in einem desolaten Zustand: Risse und Beschädigungen des Reifengewebes sowie ein stark verformter Rahmen machten eine Weiterfahrt unmöglich.

Gefährliche Manipulation

Ein weiterer Vorfall ereignete sich bei der Überprüfung eines Pickups. Die Kontrolleure stellten eine erhebliche Beschädigung im Heckbereich fest, und eine anschließende technische Untersuchung offenbarte eine gefährliche Manipulation: An der Aufhängung der zweiten Achse rechts waren alle Blattfedern gebrochen. Die Achse war provisorisch mit einer Kette und einem Spanngurt an der Karosserie befestigt. 

Auch auf der linken Seite der zweiten Achse waren bereits mehrere Federelemente gebrochen. Auch hier wurde die Fahrt sofort gestoppt und die Kennzeichen sowie der Zulassungsschein abgenommen.

Neben den technischen Mängeln kam es bei dieser Kontrollaktion zu 13 weiteren Anzeigen aufgrund von Verwaltungsübertretungen. Ein Fahrer wurde angezeigt, weil er nicht die erforderliche Lenkberechtigung besaß und unter dem Einfluss von Suchtgift stand.

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