Mordversuch an Herrgottschnitzer wurde nachgestellt

Tatort-Ermittler bei dem Lokalaugenschein
Gerichtliche Tatort-Rekonstruktion nach brutaler Home-Invasion im Bezirk Wiener Neustadt.
Mordversuch an Herrgottschnitzer wurde nachgestellt

Opfer Rudolf Schabauer

Rudolf Schabauer kennt man in seiner Heimat wegen seines begnadeten Talents nur als „ Herrgottschnitzer“. Der 82-jährige Künstler ist vergangenen Mai in seinem Haus in Bromberg im Bezirk Wiener Neustadt nur knapp dem Tod entronnen. Ein Bekannter des Mannes und dessen Komplize sollen nachts über Wehrlosen hergefallen sein. Das Opfer wurde mit einem Hammer malträtiert und ein Messer in den Hals gerammt. Am Mittwoch wurde der brutale Überfall bei einer gerichtlich angeordneten Tatort-Rekonstruktion nachgestellt.

Der Hauptverdächtige Peter K. (39) stammt aus der Slowakei. Jahrelang hat ihn der Herrgottschnitzer in seinem Haus wohnen lassen und dabei unterstützt Arbeit zu finden. Ende Mai soll sich Peter K. auf ganz besondere Art und Weise bei seinem Gönner revanchiert haben. Zusammen mit seinem gleichaltrigen Landsmann Michael S. überraschten die Männer den Pensionisten im Schlaf um ihn auszurauben. Am Dienstag mussten die Verdächtigen zeigen, wie sie mit einem Hammer auf den 82-Jährigen einschlugen, ihn fesselten und knebelten. Um an den Code der Kreditkarte des Opfers zu gelangen, soll Peter K. seinem Bekannten schließlich ein Messer in den Hals gestochen haben. Die Verdächtigen wurden im Zuge der Fahndung an der Grenze im Burgenland festgenommen.

Was den Mordversuch anlangt, ist Michael S. nicht geständig. "Er hat mit dem Hammer hingeschlagen, aber nicht um den Mann zu töten. Es bestand nie Lebensgefahr. Mein Mandant gibt die absichtlich schwere Körperverletzung auch zu", erklärt sein Anwalt Erich Gemeiner.

Der Prozess gegen die beiden Verdächtigen soll noch im Sommer stattfinden.

Kommentare