Mordversuch an 80-Jähriger in NÖ: Verdächtiger in U-Haft
Die Polizei befürchtet eine Straftat (Symbolbild)
In Lanzendorf (Bezirk Bruck/Leitha) ist es in der Nacht auf Donnerstag zu einer schweren Gewalttat an einer 80-jährigen Frau gekommen. Ein Bekannter des Opfers, ein 53-jähriger polnischer Staatsbürger, steht im Verdacht, die Pensionistin mit einer Glasscherbe schwer verletzt zu haben.
Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht und notoperiert. Sie ist laut Polizeiangaben außer Lebensgefahr. Am Freitag wurde über den Verdächtigen die Untersuchungshaft verhängt. Ermittelt wird wegen des Verdachts des versuchten Mordes, teilte Josef Mechtler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, am Freitag auf Anfrage mit. Befristet ist die Untersuchungshaft laut Mechtler vorerst bis 29. Dezember.
Notruf
Die Einsatzkräfte wurden Mittwochabend von einem Bekannten des Opfers mittels Notruf an die Adresse der 80-Jährigen nach Lanzendorf gerufen. Die Frau hatte in Panik Alarm geschlagen und den Freund angerufen.
Sie gab an, von dem Polen attackiert worden zu sein. Das blutüberströmte Opfer wies im Halsbereich und am Oberkörper tiefe Schnittwunden und Stichverletzungen auf, heißt es vonseiten des NÖ Landeskriminalamtes.
Einvernahmen
Die Mord- und Tatortermittler des LKA haben den Fall übernommen. Laut ersten Angaben besteht ein Naheverhältnis zwischen der Pensionistin und dem 53-jährigen Tatverdächtigen.
Der Pole wurde noch in der Nacht festgenommen und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Er gab als Rechtfertigung an, dass die 80-Jährige die Stufen hinabgestürzt sei.
Eine Einvernahme des Opfers war bisher noch nicht möglich. Von ihr erhoffen sich die Ermittler nähere Aufschlüsse. Finanzielle Streitigkeiten könnten das Motiv für den Angriff gewesen sein.
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