Mistelbach: Neuer Studiengang soll Schule machen
VonMICHAELA HÖBERTHDas Thema Pflege ist ein politischer Dauerbrenner: Nicht nur in Österreich, sondern weltweit fehlt es an Pflegekräften. Der Pflegeberuf soll wieder attraktiver werden, zum Beispiel mit Gehaltszuschüssen, die im Rahmen der Pflegereform vom Bund versprochen wurden.
Bei der Landessozialreferenten-Konferenz, die am Freitag in Wien stattfindet, wird es einen Antrag dazu geben: Niederösterreichs Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Oberösterreichs Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (beide ÖVP) fordern eine möglichst rasche Auszahlung. Außerdem wollen sie eine koordinierte Vorgehensweise zwischen Ländern und Bund erreichen.
Um den Pflegebereich auf Dauer zu stärken, braucht es in einem ersten Schritt aber vor allem eines: Entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten. Eine solche wurde nun in Mistelbach geschaffen: Ab 21. September startet dort das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege im Landesklinikum. Es ist der erste Fachhochschulstandort im Weinviertel.
Die Landesgesundheitsagentur stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung, die Fachhochschule Krems bietet den Studiengang an. Schon 2019 gab es erste Überlegungen, dislozierte Standorte einzurichten. Denn nicht für alle Regionen des Landes sind die FH-Standorte in Krems, St. Pölten oder Wiener Neustadt gut erreichbar. Dazu gehört auch das Weinviertel; durch die Nähe zu Wien zieht es viele Schulabsolventen zum Studieren in die Bundeshauptstadt – Potenzial, das den Ausbildungsstätten und der Region verloren geht.
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