Missbrauchsprozess in Krems: 22-Jähriger zu 8 Jahren Haft verurteilt

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Der Mann bekannte sich großteils schuldig. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Zusammenfassung

  • Ein 22-Jähriger stand in Krems wegen schweren sexuellen Missbrauchs im Familienkreis vor Gericht.
  • Dem Angeklagten wurde zudem Herstellung von Kindesmissbrauchsmaterial und Missbrauch einer wehrlosen Person vorgeworfen.
  • Die Öffentlichkeit war ausgeschlossen, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Ein 22-Jähriger ist am Donnerstag in Krems wegen schweren sexuellen Missbrauchs im Familienkreis zu acht Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der Mann soll Übergriffe gegen zwei jüngere Halbbrüder seiner Mutter begangen haben. Angelastet wird ihm auch die Herstellung von bildlichem sexualbezogenem Kindesmissbrauchsmaterial. Der Niederösterreicher bekennt sich laut seinem Verteidiger großteils schuldig. Noch vor dem Vortrag der Anklageschrift wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Verfahren endete mit Schuldspruch

Die inkriminierten Handlungen sollen im September 2018 ihren Lauf genommen haben. Der heute 22-Jährige dürfte bis zum September des Vorjahres mehrfach sexuelle Übergriffe an den 2007 bzw. 2008 geborenen Buben verübt haben. Weiters soll er die damals Minderjährigen auch dazu gezwungen haben, ihm gegenüber sexuelle Handlungen auszuführen.

Teilweise wurden auch Handyfotos gemacht. Eines der Opfer ist Gerichtsangaben zufolge kognitiv beeinträchtigt, weshalb dem Beschuldigten auch sexueller Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person vorgeworfen wurde. Der Schöffenprozess in Krems fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Am Nachmittag endete das Verfahren mit einem Schuldspruch. Weil der Angeklagte und die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgaben, ist das Urteil nicht rechtskräftig.

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