Liederbuch-Affäre: Verfahren gegen "Germania" eingestellt

Liederbuch-Affäre: Verfahren gegen "Germania" eingestellt
Die "Liederbuch-Affäre" hatte die FPÖ im niederösterreichischen Wahlkampf unter Druck gebracht.

Jetzt wurde das letzte noch offene Kapitel in der Liederbuch-Affäre geschlossen. Mit einem Schreiben teilte die Landespolizeidirektion NÖ als Vereinsbehörde der Burschenschaft Germania in Wiener Neustadt mit, dass das Auflösungsverfahren eingestellt worden ist.  Das berichten die Salzburger Nachrichten.
 

Im Jänner 2018 hatte diese Affäre einen politischen Paukenschlag ausgelöst, der vor allem die FPÖ Niederösterreich stark getroffen hat. Wenige Tage vor der Landtagswahl in NÖ war publik geworden, dass ein Liederbuch der Burschenschaft Germania Nazi-Texte enthält. Prominentestes Mitglied der Germania war zu diesem Zeitpunkt FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer.

Die Folgen: Landbauer zog sich für mehrere Monate aus der Politik zurück, die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen Burschenschafter und das Innenministerium ließ eine Auflösung der Germania prüfen. Mittlerweile sind seitens der Staatsanwaltschaft alle Verfahren eingestellt. Nun hat auch die Vereinsbehörde einen Schlussstrich gezogen. „In einem Zweizeiler wurde uns mitgeteilt, dass das Auflösungsverfahren gegen die Germania eingestellt ist“, sagt der frühere Obmann und jetzige Kassier Philipp Wenninger.

Einige Burschenschafter sind wegen des Wirbels rund um die Affäre ausgetreten. Darunter auch Udo Landbauer. Der Wiener Neustädter ist mittlerweile in die Stadt- und Landespolitik zurückgekehrt. In die  Germania ist er  nicht  wieder eingetreten.

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